Prefer English?
Use this to display events in the desired language.
Vom Readymade zum Warenfetisch
Es war der Schock der Moderne: Mit der Erfindung des Readymade durch Marcel Duchamp in den 1910er Jahren wurden Alltagsgegenstände zu Kunstobjekten erklärt. Seither ist die Unterscheidung zwischen Kunst und Alltag nicht mehr ohne weiteres möglich und in hohem Masse kontextabhängig. Mit der öffentlichen Präsentation von Readymades und ihrer Spielarten im Umfeld der Pop-Art der 1960er Jahre nahm der Einfluss von Produkt- und Werbedesign auf die Kunst erheblich zu. Die aus dem Alltag bekannten Ästhetiken veränderten die Kunst auch inhaltlich grundlegend. Die Kunst kann kaum mehr ohne ihr wechselseitiges Verhältnis zu Konsumgesellschaft, Massenmedien und Populärkultur diskutiert werden. Alltagsgegenstände sind Stellvertreter für gesellschaftliche Kommentare geworden. Gleichzeitig haben sich massenproduzierte Waren als Readymades zu exklusiven Gütern entwickelt, die fast fetischartig verehrt werden und als Kunst auch entsprechendes Kapital repräsentieren. Das Phänomen, aus banalen Gegenständen immensen ökonomischen und ideellen Wert zu schaffen, findet seine logische Parallele in der kapitalistischen Gesellschaft. Mit der Aneignung von Konsumgütern ist das Betriebssystem Kunst zu einer eigentlichen Konfliktzone zwischen Material und Materialismus geworden. Die gegenseitigen Abhängigkeiten bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung Form Matters, Matter Forms. Sie beleuchtet das Zusammenspiel von Form und Inhalt, der Auswirkungen auf den Markt und auf die Gesellschaft. Ausgehend von Readymade und Appropriationskunst steht die Entwicklung und Aneignung von Alltagsobjekten in der Kunst seit 1964 im Vordergrund. Davon ausgehend werden Fragen nach materiellen und ideellen Werten, die uns begleiten, wie durch ein Brennglas betrachtet und kunst- und sozialkritische, humorvolle und ironische Aspekte sichtbar gemacht.
Zur Ausstellung erscheint im Snoeck Verlag eine Publikation mit zahlreichen Abbildungen und Texten.
Kurator: Lynn Kost
Ai Weiwei, Cory Arcangel, Arman, John M. Armleder, Lutz Bacher, Walead Beshty, Monica Bonvicini, Luis Camnitzer, Valentin Carron, Christa Dichgans, Marcel Duchamp, Matias Faldbakken, Öyvind Fahlström, Sylvie Fleury, Claire Fontaine, Gilbert & George, Felix Gonzalez-Torres, Wade Guyton, Hans Haacke, Richard Hamilton, David Hammons, Matthew Angelo Harrison, Damian Hirst, Bethan Huws, Jeff Koons, Barbara Kruger, Louise Lawler, Mark Leckey, Sherrie Levine, Klara Lidén, Cildo Meireles, Cady Noland, Richard Prince, Michael Riedel, Peter Roehr, Martha Rosler, Andreas Slominski, Haim Steinbach, Sturtevant, Wolfgang Tillmans, Rosemarie Trockel, Andy Warhol, Christopher Williams
Museumstrasse 52
8400 Winterthur
+41 (0)52 267 51 62
info@kmw.ch
Dienstag: 10:00 - 20:00
Mittwoch bis Sonntag: 10:00 - 17:00
Montag: geschlossen
Ausstellungen
Veranstaltungen
Live-Stream
On-Demand
Vor Ort
Dresscode? Gibt's nimmer.
COME & GO
≈60
Minuten
Kultur-
Quickie
60-150
Minuten
Kultur-
Date
>150
Minuten
Sitzleder
Für Kinder im Alter von
Deutsch
English
Ohne Worte
Andere Sprachen
Zeitreise
Inspiration pur
Raucht der Kopf
Gänsehaut
Hüpfe
summend
nach
Hause
Will die Welt verändern
Habe was Neues
gelernt
Ommmh
Nachdenklich
Sowas
hab ich
noch nie
erlebt
Puls rast
Anschauen
Mitmachen