Madame Hyde

In dieser ebenso feinhumorigen wie schrägen Variante des Dr-Jekyll-and-Mr-Hyde-Stoffes brilliert Isabelle Huppert als verschrobene Lehrerin in der Banlieue.

Madame Géquil ist Physiklehrerin der Technikklasse am Lycée Arthur Rimbaud – eine schüchtern-humorlose, zerbrechliche Frau mit geröteten Augen, der jegliches pädagogische Talent abgeht. Von ihrem selbstverliebten Schulleiter (Romain Duris), einem eitlen Geck mit bescheuerter Frisur, wird sie nicht ernst genommen, während ihre Schüler, Jungs mit mehrheitlich arabisch-afrikanischem Migrationshintergrund, sowie die beiden Schülerinnen keinerlei Respekt vor ihr haben. Die heillos überforderte Lehrerin kann sich nicht durchsetzen, wird verachtet und beleidigt. Besonders der ausgegrenzte, stark gehbehinderte Malik (Adda Senani) hat es auf Madame Géquil abgesehen und hetzt durch seine Provokationen die ganze Klasse gegen sie auf. Doch eines stürmischen Abends wird die schwer geprüfte Frau in ihrem Labor-Container vom Blitz getroffen und verliert kurz das Bewusstsein. Zu Hause kommt sie ihrem Ehemann (José Garcia) verändert vor, denn sie hat plötzlich Appetit. Und in der Nacht spürt sie in sich eine rätselhafte, übernatürliche Energie. Von neuem Selbstbewusstsein erfüllt, steht Madame Géquil am nächsten Tag vor ihre Klasse und nimmt sich zudem des aufsässigen Maliks an – um jeweils nachts ins Glühen zu kommen. Doch dieser neue Zustand hat auch brandgefährliche Seiten, und es fällt der geläuterten Lehrerin zunehmend schwer, diese unter Kontrolle zu halten.