Molière

Eine assoziative, von Pirandello sowie SHAKESPEARE IN LOVE inspirierte Molière-Biografie, die den fiktiven Ereignissen gewidmet ist, die zur Entstehung von «Tartuffe» geführt haben sollen.

Paris, 1645: Jean-Baptiste Poquelin (Romain Duris), genannt Molière, rezitiert aus Leibeskräften tragische Verse und wird mit faulen Eiern beworfen. Mitten in die Vorstellung hinein platzen zwei Schuldeneintreiber. Ihren Auftritt lässt Molière spontan zur Farce werden – und unversehens lacht und klatscht das Publikum. Dann wird der Schauspieler abgeführt. Jourdain (Fabrice Luchini), ein ebenso reicher wie ridiküler Schlossherr, der von Molières Talent gehört hat, kauft diesen aus dem Gefängnis frei und lässt ihn auf sein Anwesen bringen. Der verheiratete Möchtegernedelmann ist nämlich über beide Ohren in die junge Witwe Célimène (Ludivine Sagnier) verliebt. Um sie zu erobern, soll ihn Molière in der Kunst der geistreichen Verführung mit den Mitteln des Theaters und der Schauspielerei unterrichten. Molière wird unter dem Namen Tartuffe als vermeintlicher Geistlicher und Hauslehrer für die jüngste Tochter eingeführt. Weil aber der Einakter, den er an Jourdains statt zur Beglückung von dessen Herzensdame verfasst hat, vom Hausherrn nicht goutiert, dafür von dessen Ehefrau (Laura Morante), die ihn heimlich gelesen hat, umso begeisterter aufgenommen wird, beginnt Molière der schönen, vernachlässigten Madame Jourdain Avancen zu machen. Diese durchschaut zwar sein Spiel – ihr Gatte lässt sich derweil von der berechnenden Célimène und dem aufgeblasenen Dorante auf der Nase herumtanzen –, kann Molières Liebeswerben aber doch nicht widerstehen. Und so nehmen die Intrigen und amourösen Verwicklungen unaufhaltsam ihren Lauf und drohen zunehmend ausser Kontrolle zu geraten.