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von Christa Miranda
Gast: Christa Miranda, Regisseurin
«La Kinderfabrik» nannten Einheimische das Geburtshaus für ledige junge Schwangere im Jura. Hier kamen zwischen 1952 und 1978 920 Kinder zur Welt, unter anderem Nicole und Urs. Sie durften nicht bei ihren Müttern aufwachsen. Wie geht es diesen Kindern heute, ihren Müttern? Eine Spurensuche am Rande der Schweiz und ein Blick auf ein Mutterbild, das bis heute nachwirkt.
Agnes wird als 16-Jährige schwanger. Weil niemand etwas erfahren darf, wird sie quer durch die Schweiz in ein Mütter- und Säuglingsheim im Jura verfrachtet. Das Baby darf sie nach der Geburt nicht sehen, es wird gegen ihren Willen zur Adoption freigegeben.
Wenig später wird im selben Heim in Belfond Nicole geboren. Sie kommt in eine Pflegefamilie, von der sie später adoptiert wird. Als Erwachsene sucht und findet sie ihre leibliche Mutter und entdeckt, dass ihr vermögender biologischer Vater sich mit einem Schweigevertrag freigekauft hat. Auch Urs wird in Belfond geboren und adoptiert. Im reifen Alter entdeckt er seine leibliche Cousine und die Umstände seiner Geburt.
Agnes, Nicole und Urs sind drei von zahlreichen Menschen, die an diesem Ort Lebensbrüche erlebt oder deren Leben hier mit einem Drama begonnen haben. Die 920 Kinder, die hier zur Welt kamen, werden wohl nie genau wissen, was hier geschah; viele Unterlagen sind vernichtet. Die katholische Schwesterngemeinschaft Seraphisches Liebeswerk Solothurn (SLS) hat das Heim geführt. Warum kamen die ledigen Schwangeren hierher? Wie sah der Alltag aus? Wie kamen die Kinder zur Adoption, und welche Auswirkungen hatte der schwierige Start auf ihr weiteres Leben?
Im Zentrum des Filmes steht das heute leer stehende Gebäude und der Ort Belfond. Agnes taucht in die Erinnerungen an eine unerbittliche Jugend voller Gewalt und Verbote ein, Nicole und Urs folgen den Spuren ihrer Geburt und finden Hinweise sowie neue Fragen. Eine betagte Hebamme, die Nachbarn, Schwestern der SLS und weitere Zeitzeug:innen schildern ihre Sicht auf die Geschichte des Geburtshauses für «gefallene Mädchen» in Belfond.
Schweiz, 2024 / 58 Min.
Audio: Schweizerdeutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
Mo & Di 10 – 17 Uhr
Mi bis Fr 10 – 20 Uhr
Sa & So 10 – 16 Uhr
Die Dokumentarfilm-Reihe COALMINE DOKFILM vermittelt hautnah gesellschaftspolitisch relevante Themen. Die Veranstaltungsreihe präsentiert anspruchsvolle Dokumentarfilme aus aller Welt, zeigt neben erfolgreichen Schweizer und internationalen Dokumentarfilmproduktionen auch Werke, die selten den Weg in TV und Kinos finden. Regiegespräche und Podiumsdiskussionen ergänzen die Screenings. Die Filmabende fördern damit den Diskurs, die Meinungsbildung und den Austausch über Generationen und politische Lager hinweg.
Die COALMINE ist nicht barrierefrei. Eine in Auftrag gegebene Studie kam zum Schluss, dass Zugänge für Rollstühle aufgrund der vielen Treppen im Haus nur durch eine grossflächige Sanierung möglich wären. Bitte melden Sie sich bei uns, wir setzen alles daran, einen Veranstaltungsbesuch zu ermöglichen.
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