Die Erde (Al Ard)

Youssef Chahine (Ägypten 1970)

Youssef Chahine
Nicht nur als Filmemacher, auch wegen seiner politischen und menschlichen Einstellung gilt Youssef Chahine (1926–2008) als einer der grossen Namen des ägyptischen Kinos. Sein Werk umfasst 37 Spiel- und fünf Kurzfilme; er erhielt dafür zahlreiche Preise, vom Tanit d'or am Carthage Film Festival bis zum Silbernen Bären in Berlin, und mehrere Auszeichnungen für sein Lebenswerk, darunter in Venedig und Cannes. Als anlässlich der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen des ägyptischen Kinos eine Liste der 100 einflussreichsten Werke erstellt wurde, standen darauf sieben Filme von Youssef Chahine.

English text below

«Die Verfilmung des 1954 erschienenen berühmten epischen Romans von Abdul Rahman Al-Sharqawi spielt in den frühen 30er-Jahren, als das ägyptische Land noch fest in feudale Strukturen eingebunden war. Es ist ein leidenschaftliches Porträt der Bauern eines Dorfes, deren Existenz durch einen Erlass, der eine zusätzliche Einschränkung der Bewässerungszeit ihrer Erde vorschreibt, bedroht wird. Einzig der Bauer Mohamed Abu Swelam bleibt unbeugsam. Eine Szene, in der er, von Schweiss und Blut tropfend, das Land mit seinen nackten Händen bearbeitet, zählt zu den bemerkenswertesten Szenen der ägyptischen Filmgeschichte. Ein Zentralwerk auch in Chahines Œuvre, befestigte dieser Film Chahines Ruf als einer der wichtigsten Vertreter des realistischen Kinos, das Ende der 60er-Jahre eine kurze Zeit lang von der Nationalen Filmorganisation ausdrücklich gefördert wurde.» (arsenal-berlin.de, März 2019)
«Mit Die Erde entdeckte Europa das ägyptische Kino bei dessen Präsentation am Festival von Cannes 1969. Youssef Chahine erschafft ein mächtiges Bauernepos, das uns in das Herz eines kleinen, armen, landwirtschaftlichen Dorfes stürzt. (...) Die Erde ist ein authentischer Film, durchdrungen von einer Kraft und einem Humanismus, der weiss, wie man Emotionen schafft.» (L’œil sur l’écran, Le Monde, 23.10.2012)

«The adaptation of Abdul Rahman Al-Sharqawi's famous epic novel, published in 1954, is set in the early 1930s, when the Egyptian backlands were still subject to feudal structures. It is a passionate portrayal of the farmers of a village whose existence is threatened by a decree imposing further restrictions on the irrigation of their land. Only one farmer, Mohamed Abu Swelam, refuses to comply. The sequence in which he works the land with his bare hands, dripping with sweat and blood, is one of the most remarkable scenes in Egyptian film history. A major work in Chahine's oeuvre, this film established his reputation as one of the most important representatives of realistic cinema, which was expressly (if briefly) promoted by Egypt's National Film Organization in the late 1960s.» (arsenal-berlin.de, March 2019)
«The Earth allowed Europe to discover Egyptian cinema when it was presented at the Cannes Film Festival in 1969. Youssef Chahine creates a powerful farmers' saga that plunges us into the heart of a small, poor, agricultural village. (...)The Earth is an extremely authentic film, shaped by great strength and a humanism that knows how to give rise to emotion.» (L'œil sur l'écran, Le Monde, 23.10.2012)

134 Min. / Farbe / DCP / Arab/d/f

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Youssef Chahine
Drehbuch: Hassan Fuad
Autor: Abdul Rahman Al-Sharqawi
Kamera: Abdelhalim Nasr
Musik: Ali Ismail
Schnitt: Rashida Abdel Salam
Besetzung: Mahmoud El-Meliguy (Mohamed Abu Swelam), Nagwa Ibrahim (Wassifa), Ezzat El Alayli (Abdallah), Hamdy Ahmed (Mohammad Effendi), Yehia Chahine (Scheich Hassuna), Ali El Scherif (Diab)

Veranstalter:in

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