Zwei Diven

Malombra (Italien 1917)«Eine junge Frau kommt in ein düsteres Schloss und verfällt der Vergangenheit und dem Irrsinn. Diskontinuierlich, suggestiv und prächtig, ist dieser Film ein Höhepunkt der Inszenierungskunst der Zehnerjahre und eine grandiose Wahnsinnsarie der Borelli.» (Mariann Lewinsky)Mariute (Italien 1917)«Der Film verfolgt zwei Handlungslinien: Die eine zeigt Bertini in ihrem Alltagsleben, die andere ist ein Traum. Im Traum sieht sich Bertini als friulanische Bäuerin und Mutter von drei Kindern. Ihr Mann ist an der Front. Es kommen drei österreichische Soldaten und vergewaltigen sie. (…) Die Darstellung des luxuriösen Tages der Schauspielerin, ihres Despotismus, ihrer Launen liefert uns nebenbei einen Einblick ins römische Dolce Vita, der einen starken Kontrast bildet zum Traum.» (Katalog Giornate del cinema muto, Pordenone 2009)

Stummfilmfestival 2019
Willkommen beim 16. Zürcher Stummfilmfestival mit neuen Restaurierungen der Filmarchive und Wiederentdeckungen von internationalen Festivals. Einen Schwerpunkt bilden Filme aus den Jahren 1919 und 1929 als Jahresauftakt zur Reihe «Das erste Jahrhundert des Films». Alles bereichert mit Livemusik von herausragenden Spezialisten der Stummfilmbegleitung.

«In der Abfolge von Posen, Gesten und Blicken modulierten die italienischen Filmdiven ihre stummen Arien, jede mit dem ihr je eigenen physischen Timbre. Francesca Bertini bewahrt stets klare Konturen und eine unreduzierbare Würde. Je nach Rolle strahlt ihre Schönheit nobler oder trotziger, und sie arbeitet mit einem relativ zurückhaltenden Körperidiom. Lyda Borelli ist die unwirklichste. Mehr bewegte Malerei als bewegte Fotografie, setzt sie in statueskem oder frenetischem Pathos die zeitgenössische Imagination um, die Bilderwelten von Böcklin, Klinger, Franz von Stuck und Gustav Klimt. Und natürlich von D’Annunzio, damals Italiens einflussreichstem Bildermacher.» (Mariann Lewinsky, Programm Filmpodium, Jan. 1995)

Live-Begleitung:
Maud Nelissen, Doorn (Flügel)
Einführung: Mariann Lewinsky, Zürich
«Eine junge Frau kommt in ein düsteres Schloss und verfällt der Vergangenheit und dem Irrsinn. Diskontinuierlich, suggestiv und prächtig, ist dieser Film ein Höhepunkt der Inszenierungskunst der Zehnerjahre und eine grandiose Wahnsinnsarie der Borelli.» (Mariann Lewinsky)

«Der Film verfolgt zwei Handlungslinien: Die eine zeigt Bertini in ihrem Alltagsleben, die andere ist ein Traum. Im Traum sieht sich Bertini als friulanische Bäuerin und Mutter von drei Kindern. Ihr Mann ist an der Front. Es kommen drei österreichische Soldaten und vergewaltigen sie. (…) Die Darstellung des luxuriösen Tages der Schauspielerin, ihres Despotismus, ihrer Launen liefert uns nebenbei einen Einblick ins römische Dolce Vita, der einen starken Kontrast bildet zum Traum.» (Katalog Giornate del cinema muto, Pordenone 2009)

Malombra / 80 / tinted + toned / 35 mm / Stummfilm, i Zw'titel
Regie: Carmine Gallone
Drehbuch: Carmine Gallone
Autor: Antonio Fogazzaro
Kamera: Giovanni Grimaldi
Besetzung: Lyda Borelli (Marina di Malombra), Amleto Novelli (Corrado Silla), Augusto Mastripietri (Cesare d'Ormegno), Amedeo Ciaffi (Steinegge), Francesco Cacace (Conte Salvador), Consuelo Spada (Edith Steinegge)

Mariute / 28 / sw / 35 mm / Stummfilm, i Zw'titel
Regie: Edoardo Bencivenga
Kamera: Giuseppe Filippa
Besetzung: Alberto Albertini (der Heimkehrer), Francesca Bertini (die Filmdiva/Mariute), Camillo De Riso (er selbst), Livio Pavanelli (er selbst), Gustavo Serena (er selbst)

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Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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