Gone with the Wind

Victor Fleming, George Cukor (ungenannt), Sam Wood (ungenannt) (USA 1939)

Das erste Jahrhundert des Films
In der Dauerreihe «Das erste Jahrhundert des Films» zeigen wir im Lauf von zehn Jahren rund 500 wegweisende Werke der Filmgeschichte. Die Auswahl jedes Programmblocks ist gruppiert nach Jahr­gängen, woraus sich schliesslich 100 Momentaufnahmen des Weltkinos von 1900 bis 1999 ergeben. Referenzzahl ist jeweils der aktuelle Jahrgang, d. h. im Jahr 2019 sind Filme von 1919, 1929, 1939 usw. zu sehen.

1861, kurz vor Beginn des Sezessionskrieges: Scarlett O’Hara ist in Ashley Wilkes verliebt. Als der sich mit seiner Cousine Melanie verlobt, heiratet Scarlett aus Trotz Melanies Bruder, der jedoch bald schon im Krieg umkommt. Allein der Abenteurer Rhett Butler weiss von Scarletts heimlicher Liebe. Dennoch wirbt er um sie. Da fällt Atlanta in die Hände der Nordarmee …
Gone with the Wind war nach The Wizard of Oz Victor Flemings zweite Regiearbeit, die die Zeiten überdauerte und jahrelang als das kommerziell erfolgreichste Werk der Filmgeschichte galt.
«Gone with the Wind – ein Mythos, ein Koloss von Film. (…) Es ist ein Melodram über Liebe und Krieg, dessen Botschaften über die schiere Überwältigung des Zuschauers hinausgehen und bis heute überdauern. Das nationale Trauma des amerikanischen Bürgerkriegs hat schon den 1936 erschienenen Roman von Margaret Mitchell zum Bestseller gemacht. Auf der Leinwand erblüht Scarlett O’Haras Liebe zum Land ihrer Vorväter, verkörpert in dem herrschaftlichen Anwesen Tara. In herrlichstem Technicolor erinnert es an die verschwenderisch-sorglose Lebensart des amerikanischen Südens und übertüncht beinahe den Makel der Sklavenhaltergesellschaft. Im Bürgerkrieg unterlag der Süden dem rational merkantilen Norden, aber er verkörpert bis heute die Seele des Kontinents. Die beispiellose Erfolgsgeschichte des Films ist umso erstaunlicher, als das Thema ‹Bürgerkrieg› in Literatur wie Film als ‹Kassengift› galt. Entscheidend scheint die Wirkung des ausdrücklich von Produzent David O. Selznick verordneten ‹weiblichen Blicks›. Er verzichtet auf Kriegshandlungen, zeigt stattdessen die Opfer. Er entfacht auch den unerbittlichen Geschlechterkrieg der Gutsherrin Scarlett mit dem Kriegsgewinnler Rhett Butler, gespielt von Vivien Leigh und Clark Gable. Sein modernes Liebes-Geplänkel macht das Paar zu einem Archetyp des amerikanischen Kinos.» (Marli Feldvoss, deutschlandfunkkultur.de, 15.1.2018)

238 Min. / Farbe / DCP / E/d*

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Künstler:innen / Personen

Regie: Victor Fleming, George Cukor (ungenannt), Sam Wood (ungenannt)
Drehbuch: Sidney Howard, Oliver H.P. Garrett (ungenannt), Ben Hecht (ungenannt) u. a.
Autor: Margaret Mitchell
Kamera: Ernest Haller
Musik: Max Steiner
Schnitt: Hal C. Kern, James E. Newcom
Besetzung: Vivien Leigh (Scarlett O'Hara), Clark Gable (Rhett Butler), Olivia de Havilland (Melanie Hamilton), Leslie Howard (Ashley Wilkes), Thomas Mitchell (Gerald O'Hara), Hattie McDaniel (Mammy), Barbara O'Neil (Ellen O'Hara), Laura Hope Crews (Tante «Pittypat» Hamilton), Harry Davenport (Dr. Meade), Ona Munson (Belle Watling), Victor Jory (Jonas Wilkerson), Jane Darwell (Dolly Merriwether)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

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8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
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