Our Daily Bread

King Vidor (USA 1934)

King Vidor
Download der Berlinale-Broschüre (dt./engl.)

Das Werk von King Vidor (1894–1982) umfasst mehr als 50 Filme, die von Stummfilmklassikern zu gesellschaftspolitischen Themen wie The Crowd (1928) über Schilderungen sozialer Umbruchsituationen wie Our Daily Bread (1934) bis zum Western Duel in the Sun (1946) und zur epischen Literaturverfilmung War and Peace (1956) reichen. Sein Werk ist nicht nur repräsentativ für ein halbes Jahrhundert Hollywoodkino, sondern dokumentiert auch fünfzig Jahre USA, indem es bedeutende Ereignisse und aktuelle politische Entwicklungen vom Ersten Weltkrieg über die Weltwirtschaftskrise bis zum New Deal aufnimmt.

«Zurück aufs Land!» Um der Massenarbeitslosigkeit zu entkommen, folgen John Sims und seine Frau Mary der Parole von Präsident Roosevelt und übernehmen die heruntergekommene Farm eines Onkels. Doch rasch zeigt sich, dass die beiden Städter sie nicht bewirtschaften können. Als ein landloser Farmer ihnen hilft, hat John die Idee, weitere Arbeitslose hinzuzuziehen. Rasch füllt sich das «Arkadien» mit Handwerker- und Bauernfamilien. Gemeinsam wehren sie Zugriffe durch den Staat und Spekulanten ab. Doch dann droht eine Trockenheit, die Ernte zu vernichten.
In der Absicht, dem Glamour Hollywoods Bilder der amerikanischen Wirklichkeit entgegenzusetzen, drehte King Vidor einen der ersten Filme des New Deal. In Anlehnung an reale Einrichtungen wie die texanische Woodlake Community schuf er die konservative Sozialutopie einer religiös grundierten, auf Tauschökonomie basierten Kooperative. Mal als kommunistisch, dann faschistisch denunziert, glorifiziert Our Daily Bread vor allem das amerikanische Arbeitsethos. In der lyrischen Tradition des Dichters Walt Whitman feiert Vidor die Leistungskraft des menschlichen Körpers, die sich in der rhythmischen Choreografie des Finales eruptiv entlädt.

A group of unemployed city folk and landless workers run a community farm. With a nod to the New Deal, King Vidor counters the glamour of Hollywood with compelling images of the reality in the USA in the wake of the Great Depression.

74 Min. / sw / DCP / E/f

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: King Vidor
Drehbuch: Elizabeth Hill, King Vidor, Joseph L. Mankiewicz (Dialoge)
Kamera: Robert Planck
Musik: Alfred Newman
Schnitt: Lloyd Nosler
Besetzung: Karen Morley (Mary Sims), Tom Keene (John Sims), John Qualen (Chris Larsen), Barbara Pepper (Sally), Addison Richards (Louie), Lloyd Ingraham (Onkel Anthony), Bill Engel (Mr. Cohen), Nellie V. Nichols (Mrs. Cohen), Henry Hall (der Zimmermann), Frank Minor (der Spengler)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

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Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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