Der Richter und sein Henker

Maximilian Schell (BRD/Italien 1975)

Dürrenmatt im Kino
Kein anderer Schweizer Schriftsteller inspirierte mehr Cineasten als Friedrich Dürrenmatt, der im Januar 100 Jahre alt geworden wäre. Seine Stoffe wurden auf der ganzen Welt adaptiert, weil sie sich um universelle Themen wie Gerechtigkeit, Glaube und Rache drehten, aber viel Spielraum für eigenwillige Umsetzungen liessen.

English review

Als junge Männer schliessen Bärlach und Gastmann eine Wette ab: Gastmann könne ein Verbrechen vor Bärlachs Augen verüben, ohne dass dieser es ihm nachweisen könne. Tatsächlich kommt Gastmann ungeschoren davon. Viele Jahre später – Bärlach ist mittlerweile Kriminalkommissar – geschieht ein weiterer Mord, und Bärlach schickt Gastmann den Henker vorbei …
Dürrenmatt höchstpersönlich trat in diesem Streifen auf, nachdem er wie schon bei anderen Verfilmungen seiner Stoffe am Drehbuch mitgearbeitet hatte. Maximilian Schell legte mit diesem Film eine Adaption vor, die sich mit anderen Dürrenmatt-Verfilmungen messen kann. Bemerkenswert ist schon die erste Einstellung, diese melancholische Melange aus Morricone-Soundtrack und der ausgeklügelten Kameraführung Roberto Gerardis, der unter anderem schon mit Regisseuren wie Vittorio De Sica und Dino Risi zusammengearbeitet hatte. (Sarah Schwedes)

91 Min. / Farbe / Digital HD / E

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Künstler:innen / Personen

Regie: Maximilian Schell
Drehbuch: Maximilian Schell, Friedrich Dürrenmatt
Autor: Friedrich Dürrenmatt
Kamera: Roberto Gerardi
Musik: Ennio Morricone
Schnitt: Dagmar Hirtz
Besetzung: Donald Sutherland (Robert Schmied), Pinchas Zukerman (er selbst), Jon Voight (Walter Tschanz), Jacqueline Bisset (Anna Crawley), Martin Ritt (Hans Bärlach), Robert Shaw (Richard Gastmann), Helmut Qualtinger (Oskar von Schwendi), Friedrich Dürrenmatt (Lamont Friedrich), Lil Dagover (Gastmanns Mutter), Gabriele Ferzetti (Dr. Lucius Lutz), Rudolf Hubacher (Bodyguard 1), Rudolf Hunsperger (Bodyguard 2), Norbert Schiller (Dr. Samuel Hungertobel), Rita Calderoni (Nadine), Guido Cerniglia (Gerichtsmediziner), Willy Hügli (Alphons Clenin), Margarete Schell Noé (Frau Schönler), Otto Ryser (Blatter)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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