Les deux Anglaises et le continent

François Truffaut (Frankreich 1971)

François Truffaut
Man darf von François Truffaut sagen, was er als junger Filmkritiker über George Cukor, einen Bruder im Geiste, schrieb: Von fünf seiner Filme ist einer ein Meisterwerk, drei sind sehr gut und der fünfte ist bestimmt interessant. Ebenso Mitbegründer der Nouvelle Vague wie Erbe von Jean Renoir und Jünger von Alfred Hitchcock, hat Truffaut ein Werk geschaffen, das vital und vielfältig ist und das oft von starken Frauenfiguren dominiert wird, denen die Männer zu Füssen liegen oder zum Opfer fallen.

Der angehende französische Schriftsteller Claude besucht in Wales zwei puritanisch erzogene Schwestern, Anne und Muriel, die sich beide in ihn verlieben. Er selbst kann sich zwischen den beiden nicht entscheiden und geht nacheinander Beziehungen mit ihnen ein.
Der Kunstsammler und Autor Henri-Pierre Roché, dessen autobiografisch gefärbter Romanerstling als Vorlage zu Jules et Jim gedient hatte, kehrte in seinem zweiten, ebenfalls von seinem Leben inspirierten Roman «Les deux Anglaises et le continent» das intime Verhältnis um: Hier schwankt ein Mann zwischen zwei Frauen. (mb)
«Ich wollte, dass der Film sehr viel körperlicher wird als Jules et Jim. (...) Ich hatte den Eindruck, dass Jules et Jim doch zu dekorativ ist, zu leicht. Ich wollte in der Darstellung der Empfindungen direkter sein. Am liebsten hätte ich Menschen gezeigt, die an der Liebe sterben.» (François Truffaut, zitiert in: François Truffaut, Hanser Verlag 1984)

130 Min. / Farbe / DCP / F+E/d*

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Künstler:innen / Personen

Regie: François Truffaut
Drehbuch: François Truffaut, Jean Gruault
Autor: Henri-Pierre Roché
Kamera: Néstor Almendros
Musik: Georges Delerue
Schnitt: Martine Barraqué, Yann Dedet
Besetzung: Jean-Pierre Léaud (Claude Roc), Kika Markham (Ann Brown), Stacey Tendeter (Muriel Brown), Sylvia Marriott (Mrs. Brown), Marie Mansart (Madame Roc), Philippe Léotard (Diurka), Irène Tunc (Ruta), Mark Peterson (Mr. Flint)

Veranstalter:in

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