The Godfather: Part II

Francis Ford Coppola (USA 1974)

Francis Ford Coppola zum 80. Geburtstag
Independentfilmer, Anti-Hollywoodmogul, Winzer, Familienmensch – Francis Ford Coppola, der am 7. April 80 Jahre alt wird, ist eine schillernde, überlebensgrosse Figur. Seine kometenhafte Karriere vom Schundbastler über den New-Hollywood-Autorenfilmer zum gefeierten Epiker und Blockbuster-Schöpfer erfuhr einen jähen Absturz als Pleitier und mündete in eine Rückkehr zu einem persönlicheren, selbstbestimmten Filmschaffen.

Der neunjährige Sizilianer Vito Andolini, dessen Eltern von der Mafia ermordet wurden, kommt 1901 nach New York und nimmt den Namen seiner Heimatgemeinde Corleone an. In Little Italy lernt er bald, wie die Mafia-Clans funktionieren, und steigt allmählich mit Fürsorge und Skrupellosigkeit zum angesehenen und gefürchteten Don auf. 1958 versucht sich Vitos Sohn Michael mit der Politik und dem Wandel der Gesellschaft zu arrangieren, unter Druck von seiner Frau Kay, die Familie anständig zu machen. Doch sein Imperium ist zu sehr mit den Machenschaften anderer Clans verstrickt.
«Die Kühnheit von The Godfather: Part II besteht darin, dass er den Horizont des ersten Films erweitert und dessen Bedeutung vertieft; The Godfather war der beste Gangsterfilm überhaupt und hatte metaphorische Zwischentöne, die ihn weit über das Gangster-Genre hinaushoben. In Teil II sind die breiteren Themen nicht mehr nur impliziert. Der zweite Film zeigt die Konsequenzen der Handlungen im ersten; es ist alles ein Film, in zwei gewaltig grossen Stücken, und beim Zusehen setzt er sich in unserem Kopf zusammen. Es ist, als hätte Coppola mit dem Publikum einen Pakt geschlossen; wir sind von den Corleones schon so fasziniert, dass er nun weiterfahren kann, um uns mehr Einblick ins Innere der Figuren zu geben, während er uns gleichzeitig ihren wachsenden gesellschaftlichen Einfluss zeigt. Das vervollständigte Werk ist ein Epos über die Saat der Zerstörung, die die Einwanderer in das neue Land mitgebracht haben, wo Sizilianer, weisse angelsächsische Protestanten und Juden gesellschaftlich getrennt leben, im Verbrechen und der politischen Bestechung aber vereint sind. Dies ist ein Film zum 200-jährigen Bestehen der USA, der die Intelligenz nicht beleidigt. Es ist eine epische Vision der Korruption Amerikas.» (Pauline Kael, The New Yorker, 23.12.1974)

SA, 30. MÄRZ | ab 12.30 UHR:
GODFATHER-MARATHON
Das Filmpodium zeigt zur Lancierung der Coppola-Retrospektive die ganze Godfather-Trilogie, mit analogen Kopien. Für diesen Marathon gibt es einen Sondertarif. Karten für Einzelvorstellungen sind ebenfalls erhältlich.
Wir bitten um verbindliche Reservationen, damit die Lieferanten von Cannoli und Pizza, die wir zwischen den Vorstellungen anbieten, wissen, was sie zu tun haben. Abholung von Karten möglichst bis zum 24. März, da das Kino wegen Umbauarbeiten vom 25.–29. März geschlossen ist.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit MAXIMUM CINEMA

202 Min. / Farbe / 35 mm / E/d/f

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: Francis Ford Coppola, Mario Puzo
Autor: Mario Puzo
Kamera: Gordon Willis
Musik: Nino Rota
Schnitt: Barry Malkin, Richard Marks, Peter Zinner
Besetzung: Robert Duvall (Tom Hagen), Al Pacino (Don Michael Corleone), Diane Keaton (Kay), Robert De Niro (Vito Corleone), John Cazale (Fredo Corleone), Talia Shire (Connie Corleone), Lee Strasberg (Hyman Roth), Michael V. Gazzo (Frankie Pentangeli), Richard Bright (Al Neri), Gaston Moschin (Don Fanucci), Frank Sivero (Genco Abbandando), Sofia Coppola (Mädchen auf Schiff, ungenannt)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

Dein Weg

Zugänglichkeit:

Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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