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Eine Gegendarstellung von Kamel Daoud
«Lückenlos starkes Minimaltheater» Nachtkritik
«Der Abend tut nichts anderes, als gegen die Bretter vor dem Kopf anzuspielen. Gegen Vorurteile und Klischees, die aus Ignoranz entstehen. (...) Schauspieler Özgür Karadeniz erzählt die Geschichte so anschaulich und plastisch, dass man ihm gebannt an den Lippen hängt. Und auch Simon Brusis, der ihn befragt, ist, obwohl er nicht viel spricht, die ganze Zeit sehr präsent auf der Bühne. Das lebt. (...) Laila Soliman und Ruud Gielens haben einen scharfen Blick für kulturelle Klischees, und sie lassen sie dann auch immer wieder sanft auflaufen an diesem Abend. Mit viel Humor, feinem Humor. Sie wollen unseren Blick öffnen, und das gelingt ihnen in einem schönen, konzentrierten Kammerspiel.» SRF, Kultur kompakt
«Wir hörten ein Echo auf die Gegenwart. Und lernten, Geschichten nicht nur auf uns bezogen zu lesen.» Der Landbote
«Es ist ein konzentrierter Theaterabend, schlichtes, dichtes Erzähltheater. Bei aller politischen Brisanz auch ein überaus grosszügiger Abend. Weil er einen zuhören lässt und in eine Geschichte verstrickt, in der es kein eindeutiges ‹wahr› oder ‹erfunden› mehr gibt. Im besten Sinne ein Stück über den Dialog und gegen die Gleichgültigkeit.» SRF Kultur, Künste im Gespräch
Im 1942 erschienenen Roman «Der Fremde» von Albert Camus wird ein namenloser «Araber» mit fünf Pistolenschüssen an einem algerischen Strand niedergestreckt – Schuld war die gleissende Mittagssonne. Der absurde Mord, begangen vom scheinbar gefühllosen Angestellten Meursault, geht in die Literaturgeschichte ein und wird zum Hauptwerk des Existenzialismus. Über 70 Jahre danach erhält das Opfer nun einen Namen. Im Roman «Der Fall Meursault – Eine Gegendarstellung», der 2016 in deutscher Übersetzung erschienen ist, wird dieses literarische Kolonialverbrechen aus algerischer Sicht aufgearbeitet. Dem Autor Kamel Daoud gelingt damit eine literarische Gegenrede, in der die namenlose Leiche aus dem Keller der politischen Weltliteratur post mortem eine Geschichte erhält. «Der eine konnte so erzählen, dass seine Tat in Vergessenheit geraten ist, während der andere ein armer Analphabet war, den Gott offenbar nur geschaffen hatte, damit er eine Kugel abbekommt und wieder zu Staub wird.» Erzählt wird die Geschichte diesmal von Haroun, dem Bruder des «Arabers», der sich nach Rache sehnt, aber auch nach Frieden, Ordnung und Normalität in einem Land, das bis heute durch seine Kolonialgeschichte geprägt ist.
Schweizer Erstaufführung
In einer Fassung von Laila Soliman und Ruud Gielens
Regie und Ausstattung: Ruud Gielens
Dramaturgie: Laila Soliman, Lea Loeb
Mit: Simon Brusis, Mona Hala*, Özgür Karadeniz*
«Lückenlos starkes Minimaltheater» Nachtkritik
«Der Abend tut nichts anderes, als gegen die Bretter vor dem Kopf anzuspielen. Gegen Vorurteile und Klischees, die aus Ignoranz entstehen. (...) Schauspieler Özgür Karadeniz erzählt die Geschichte so anschaulich und plastisch, dass man ihm gebannt an den Lippen hängt. Und auch Simon Brusis, der ihn befragt, ist, obwohl er nicht viel spricht, die ganze Zeit sehr präsent auf der Bühne. Das lebt. (...) Laila Soliman und Ruud Gielens haben einen scharfen Blick für kulturelle Klischees, und sie lassen sie dann auch immer wieder sanft auflaufen an diesem Abend. Mit viel Humor, feinem Humor. Sie wollen unseren Blick öffnen, und das gelingt ihnen in einem schönen, konzentrierten Kammerspiel.» SRF, Kultur kompakt
«Wir hörten ein Echo auf die Gegenwart. Und lernten, Geschichten nicht nur auf uns bezogen zu lesen.» Der Landbote
«Es ist ein konzentrierter Theaterabend, schlichtes, dichtes Erzähltheater. Bei aller politischen Brisanz auch ein überaus grosszügiger Abend. Weil er einen zuhören lässt und in eine Geschichte verstrickt, in der es kein eindeutiges ‹wahr› oder ‹erfunden› mehr gibt. Im besten Sinne ein Stück über den Dialog und gegen die Gleichgültigkeit.» SRF Kultur, Künste im Gespräch
Im 1942 erschienenen Roman «Der Fremde» von Albert Camus wird ein namenloser «Araber» mit fünf Pistolenschüssen an einem algerischen Strand niedergestreckt – Schuld war die gleissende Mittagssonne. Der absurde Mord, begangen vom scheinbar gefühllosen Angestellten Meursault, geht in die Literaturgeschichte ein und wird zum Hauptwerk des Existenzialismus. Über 70 Jahre danach erhält das Opfer nun einen Namen. Im Roman «Der Fall Meursault – Eine Gegendarstellung», der 2016 in deutscher Übersetzung erschienen ist, wird dieses literarische Kolonialverbrechen aus algerischer Sicht aufgearbeitet. Dem Autor Kamel Daoud gelingt damit eine literarische Gegenrede, in der die namenlose Leiche aus dem Keller der politischen Weltliteratur post mortem eine Geschichte erhält. «Der eine konnte so erzählen, dass seine Tat in Vergessenheit geraten ist, während der andere ein armer Analphabet war, den Gott offenbar nur geschaffen hatte, damit er eine Kugel abbekommt und wieder zu Staub wird.» Erzählt wird die Geschichte diesmal von Haroun, dem Bruder des «Arabers», der sich nach Rache sehnt, aber auch nach Frieden, Ordnung und Normalität in einem Land, das bis heute durch seine Kolonialgeschichte geprägt ist.
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