DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN

von Max Frisch

Neuere Forschungen zur Frage, warum die Zeit mit fortschreitendem Alter so viel schneller zu vergehen scheint, gelangen zu dieser Hypothese: «Das Gedächtnis ist entscheidend für die Zeitwahrnehmung – an je mehr Ereignisse wir uns erinnern, desto länger kommt uns eine Zeitspanne vor. Deshalb vergehen im Urlaub die ersten Tage langsam, die letzten dafür schnell: Am Anfang muss man die Ankunft bewältigen, dann erkundet man die Umgebung und erlebt viel. Alles ist neu. Doch nach ein paar Tagen schleichen sich Gewohnheiten ein, man kauft im selben Laden, auch den Weg zum Strand kennt man. Und plötzlich ist der Urlaub vorbei.» (Spiegel)

Neben einem Aufenthalt in dem Bergen – im Valle Maggio abgeschnitten nach einem Unwetter – beschreibt «Der Mensch erscheint im Holozän» das Verhältnis des Menschen zur Zeit. Besser gesagt: eines bestimmten Menschen, nämlich des Herrn Geiser aus Basel, den sein Gedächtnis anfängt im Stich zu lassen. Er führt einen unausgesetzten Kampf mit seiner Umgebung und bespiegelt unbarmherzig sich selbst. Gegen das Verschwinden der alltäglichen Dinge in seinem Kopf öffnet sich sein Blick in immer weitere Fernen. Beschreibungen von Gestein führen in erdgeschichtliche Dimensionen, zu den Dinosauriern, der Sintflut und zurück zur Entstehung des Menschen … Nichts als Zettel, Zitate, die er sammelt, Welt, die er festhalten will – ein Kosmos, aus dem er alsbald verschwindet. Ein letzter Ausbruchsversuch von Herrn Geiser endet nicht mit dem Tod, bringt ihn aber wieder zurück an seinen Ausgangspunkt.


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Künstler:innen / Personen

Einrichtung: Ralf Fiedler

 

Mit: Martin Butzke

Veranstalter:in

Theater Neumarkt

Im Herzen der charmanten Zürcher Altstadt erfindet sich das Neumarkt unter der Leitung von Hayat Erdoğan, Tine Milz und Julia Reichert seit 2019 neu als das kleinste Vierspartenhaus der Schweiz. Playground steht für künstlerisches Experiment, ...

Ort

Theater Neumarkt

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Beschreibung:

Neuere Forschungen zur Frage, warum die Zeit mit fortschreitendem Alter so viel schneller zu vergehen scheint, gelangen zu dieser Hypothese: «Das Gedächtnis ist entscheidend für die Zeitwahrnehmung – an je mehr Ereignisse wir uns erinnern, desto länger kommt uns eine Zeitspanne vor. Deshalb vergehen im Urlaub die ersten Tage langsam, die letzten dafür schnell: Am Anfang muss man die Ankunft bewältigen, dann erkundet man die Umgebung und erlebt viel. Alles ist neu. Doch nach ein paar Tagen schleichen sich Gewohnheiten ein, man kauft im selben Laden, auch den Weg zum Strand kennt man. Und plötzlich ist der Urlaub vorbei.» (Spiegel)

Neben einem Aufenthalt in dem Bergen – im Valle Maggio abgeschnitten nach einem Unwetter – beschreibt «Der Mensch erscheint im Holozän» das Verhältnis des Menschen zur Zeit. Besser gesagt: eines bestimmten Menschen, nämlich des Herrn Geiser aus Basel, den sein Gedächtnis anfängt im Stich zu lassen. Er führt einen unausgesetzten Kampf mit seiner Umgebung und bespiegelt unbarmherzig sich selbst. Gegen das Verschwinden der alltäglichen Dinge in seinem Kopf öffnet sich sein Blick in immer weitere Fernen. Beschreibungen von Gestein führen in erdgeschichtliche Dimensionen, zu den Dinosauriern, der Sintflut und zurück zur Entstehung des Menschen … Nichts als Zettel, Zitate, die er sammelt, Welt, die er festhalten will – ein Kosmos, aus dem er alsbald verschwindet. Ein letzter Ausbruchsversuch von Herrn Geiser endet nicht mit dem Tod, bringt ihn aber wieder zurück an seinen Ausgangspunkt.

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