Onkel Wanja

Anton Tschechow

Wie ein Parasit nistet sich der despotische, pensionierte Professor Serebrjakow mit seiner neuen, schönen Gattin Jelena auf dem Landgut seiner verstorbenen Frau ein, denn das Leben in der Stadt ist zu teuer geworden. Seine Tochter Sonja und ihr Onkel Wanja, der Bruder der Verstorbenen, arbeiten seit etlichen Jahren hart für den Erhalt des Guts und ertragen die dortige Einöde nur schwer. Wanja hat zudem die Hälfte seiner Lebenszeit mit dem Lektorieren der vermeintlich weltbewegenden Kunsttheorien des Professors verbracht. Als sich diese nun als vollkommen unbedeutend entpuppen und Serebrjakow zudem eröffnet, das Gut verkaufen zu wollen, um seinen Alterssitz zu finanzieren, sorgt Wanjas schmerzhafte Desillusionierung für eine Eskalation. Er begeht einen Mordversuch, um sich endgültig aus seiner sinnentleerten Abhängigkeit zu befreien. Vergeblich. Wanja schiesst daneben. Keine Aussicht auf Veränderung. „Bilder aus dem Landleben“ untertitelte Tschechow 1896 sein Stück, heute könnte es auch „Mosaik einer Depression“ heissen.

Karin Henkel hat sich mit dem Autor Anton Tschechow schon mehrfach befasst. Sie inszenierte bereits erfolgreich „Platonow“, „Der Kirschgarten“ und „Drei Schwestern“. In Zürich zeigte sie zuletzt die Grossprojekte „Die zehn Gebote“ und „Elektra“ in der Halle.


zur Website der Veranstalter:in

Besetzung

  • Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow, emeritierter Professor
    Gottfried Breitfuss
  • Jelena Andrejewna, seine Frau
    Lena Schwarz
  • Sofia Alexandrowna (Sonja), seine Tochter aus erster Ehe
    Carolin Conrad
  • Maria Wassiljewna Woinizkaja, Mutter seiner ersten Frau
    Nikola Weisse
  • Iwan Petrowitsch Woinizki (Onkel Wanja), ihr Sohn
    Siggi Schwientek
  • Michail Lwowitsch Astrow, Arzt
    Markus Scheumann
  • Ilja Iljitsch Telegin, ehemaliger Gutsbesitzer
    Alexander Maria Schmidt
  • Musik
    Alain Croubalian
  • Regie
    Karin Henkel
  • Bühne
    Stéphane Laimé
  • Kostüme
    Aino Laberenz
  • Video
    Robi Voigt
  • Licht
    Frank Bittermann
  • Dramaturgie
    Amely Joana Haag
  • Regieassistenz
    Sonja Streifinger
  • Bühnenbildassistenz
    Marie Hartung
  • Kostümassistenz
    Selina Tholl
  • Regie- und Dramaturgiehospitanz
    Katharina Stark
  • Regiehospitanz
    Carla Marfurt
  • Bühnenbildhospitanz
    Florina Vieli
  • Souffleur
    János Stefan Buchwardt
  • Inspizienz
    Aleksandar Sascha Dinevski

Veranstalter:in

Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich ist das grösste Sprechtheater der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Sieben internationale Hausregisseur*innen gestalten mit einem Ensemble aus Schauspieler*innen, Performer*innen und ...

Ort

Pfauen

Dein Weg

Öffnungszeiten:

Theaterkasse (Rämistrasse 34)
Montag bis Freitag: 11 bis 19 Uhr
Samstag: 14 bis 19 Uhr

Beschreibung:

Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz.

Zugänglichkeit:

Sämtliche Bühnen sind barrierefrei zu erreichen. Gerne reservieren wir einen Rollstuhlplatz für Sie. Ein Anruf an der Theaterkasse unter +41 (0)44 258 77 77 genügt.

Mehr Infos Weniger Infos

Weitere Veranstaltungen

Moise und die Welt der Vernunft

Schauspielhaus Zürich

Moise und die Welt der Vernunft – Premiere

Nach dem Roman von Tennessee Williams / Inszenierung: Alexander Giesche

19.04.2024  |  20:00 Uhr

Weitere Daten vorhanden

Last Night a DJ Took My Life

Schauspielhaus Zürich

Last Night a DJ Took My Life

Von Joana Tischkau / Inszenierung und Choreografie: Joana Tischkau

19.04.2024  |  20:15 Uhr

Weitere Daten vorhanden

Security ❤️

Schauspielhaus Zürich

Security ❤️

Vivian Du Pont ist jeden Tag ein bisschen mikro-verliebt; Mary-Jo lebt in einer Partnerschaft, mit Freundin und trotzdem offen. Naomi bleibt auf der ...

20.04.2024  |  20:00 Uhr