BEUTE FRAUEN KRIEG

Der Krieg hat noch nicht begonnen, als der griechische Heerführer Agamemnon seine Tochter Iphigenie als Preis für göttlichen Seewind opfert. Nach Kriegsende wird Polyxena, die einzige noch lebende Jungfrau aus dem trojanischen Königshaus, als jugendfrisches Geschenk für blutige Heldentaten geschlachtet.
Der sagenhafte trojanische Krieg, eingerahmt durch zwei Mädchenopfer, forderte in zehn Jahren erbitterter Kämpfe unzählige Tote. Am Ende wird ganz Troja durch eine feige List der griechischen Feinde in einer einzigen Nacht brutal vernichtet. Übrig bleiben die Beutefrauen, gequält durch den Verlust der Heimat, der Männer und der Kinder, vielfach erniedrigt durch Schändung am eigenen Leib. Schutzlos sind sie der Gewalt und Willkür der Sieger ausgeliefert. Ihre Peinigungen sind Kollateralschäden des Krieges, ihre Zukunft ist die Sklaverei. Vor rund 2500 Jahren mahnte Euripides pointiert-verspielt an, was bis heute einfache und entsetzliche Wahrheit ist: Der Krieg ist gegenwärtig und schafft unschuldige Opfer und erbarmungsloses Leid.

In ihrer dritten Arbeit in der Schiffbau-Halle überträgt Regisseurin Karin Henkel („Elektra“, „Die zehn Gebote“) den antiken Diskurs im mehrteiligen Bühnenbild von Muriel Gerstner in einen zeitlos kreisenden Zyklus um Beute, Frauen und Krieg.


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Besetzung

  • Musik
    Arvild Bauld
    Arvild J. Baud
  • Kinderstatisterie
    Ava Rummel / Madita Keller
  • Hekabe / Klytaimnestra
    Lena Schwarz
  • Andromache / Iphigenie
    Carolin Conrad
  • Kassandra / Iphigenie
    Dagna Litzenberger Vinet
  • Helena / Iphigenie
    Hilke Altefrohne
    Isabelle Menke
  • Helena / Hetäre
    Kate Strong
  • Polyxena / Iphigenie
    Madita Keller / Pauline Hunziker
  • Agamemnon
    Michael Neuenschwander
  • Menelaos
    Christian Baumbach
  • Pyrrhos / Achill
    Milian Zerzawy
  • Odysseus
    Fritz Fenne
  • Regie
    Karin Henkel
  • Bühne
    Muriel Gerstner
  • Kostüme
    Teresa Vergho
  • Licht
    Michel Güntert
  • Dramaturgie
    Anna Heesen
  • Regieassistenz
    Maximilian Enderle
  • Bühnenbildassistenz
    Selina Puorger
  • Kostümassistenz
    Tiziana Angela Ramsauer
  • Dramaturgieassistenz
    Benjamin Große
    Yannik Böhmer
    Bendix Fesefeldt
  • Regiehospitanz
    Nathalie Rausch
    Flora Tischhauser
  • Bühnenbildhospitanz
    Ann-Kathrin Bernstetter
  • Dramaturgiehospitanz
    Gerit Höller
  • Souffleur
    János Stefan Buchwardt
  • Inspizienz
    Michael Durrer
  • Theaterpädagogik
    Petra Fischer

Veranstalter:in

Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich ist das grösste Sprechtheater der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Sieben internationale Hausregisseur*innen gestalten mit einem Ensemble aus Schauspieler*innen, Performer*innen und ...

Ort

Schauspielhaus Zürich

Beschreibung:

Der Krieg hat noch nicht begonnen, als der griechische Heerführer Agamemnon seine Tochter Iphigenie als Preis für göttlichen Seewind opfert. Nach Kriegsende wird Polyxena, die einzige noch lebende Jungfrau aus dem trojanischen Königshaus, als jugendfrisches Geschenk für blutige Heldentaten geschlachtet.
Der sagenhafte trojanische Krieg, eingerahmt durch zwei Mädchenopfer, forderte in zehn Jahren erbitterter Kämpfe unzählige Tote. Am Ende wird ganz Troja durch eine feige List der griechischen Feinde in einer einzigen Nacht brutal vernichtet. Übrig bleiben die Beutefrauen, gequält durch den Verlust der Heimat, der Männer und der Kinder, vielfach erniedrigt durch Schändung am eigenen Leib. Schutzlos sind sie der Gewalt und Willkür der Sieger ausgeliefert. Ihre Peinigungen sind Kollateralschäden des Krieges, ihre Zukunft ist die Sklaverei. Vor rund 2500 Jahren mahnte Euripides pointiert-verspielt an, was bis heute einfache und entsetzliche Wahrheit ist: Der Krieg ist gegenwärtig und schafft unschuldige Opfer und erbarmungsloses Leid.

In ihrer dritten Arbeit in der Schiffbau-Halle überträgt Regisseurin Karin Henkel („Elektra“, „Die zehn Gebote“) den antiken Diskurs im mehrteiligen Bühnenbild von Muriel Gerstner in einen zeitlos kreisenden Zyklus um Beute, Frauen und Krieg.

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