Suffragette

Film am See 2018: Uufmüpfigi

Bei schlechtem Wetter im Trockenen

Vorfilm Jamila

Ingeborg Jansen, NL 2005, Holländisch/d, 15’, Digital

Die 16-jährige Jamila ist ein grosses Fussballtalent und trägt Kopftuch. Der Film zeigt, wo sich Jamilas Rollen als Fussballerin und als muslimisches Mädchen im Einklang befinden und wann sie in Konflikt geraten.

Suffragette

Sarah Gavron, UK 2014, Englisch/d/f, 106’, Digital

1903 gründet Emmeline Pankhurst in Grossbritannien die Women's Social and Political Union, eine bürgerliche Frauenbewegung, die durch passiven Widerstand und durch öffentliche Proteste bis hin zu Hungerstreiks auf sich aufmerksam macht. Neben dem Wahlrecht kämpfen sie für die allgemeine Gleichstellung der Frau. Mit immer brutaleren Mitteln versucht der zugreifende Staat die sogenannten „Suffragetten“ zum Schweigen zu zwingen und zu erniedrigen. Als die Frauen, die grösstenteils der arbeitenden Klasse angehören, feststellen, dass friedliche Proteste keinen Erfolg haben, radikalisieren sie sich und riskieren alles zu verlieren – ihre Jobs, ihr Heim, ihre Kinder und ihr Leben.

Sarah Gavron zeigt mit dieser Verfilmung einer historischen Bewegung, dass Frauen hart gekämpft haben, schon nur um gehört zu werden. Gleichstellung – traurigerweise immer noch brisant und gefordert in der heutigen Zeit.

Editorial Uufmüpfigi

„You'll never keep us weak, you'll never keep us down“, singen Nicky Rushton und Rachel Collins in Rain in swing city. Eine Liedzeile, die auch auf alle anderen Protagonistinnen und Protagonisten der diesjährigen Ausgabe vom Film am See übertragbar ist.

Zum 50-Jahr-Jubiläum der 68er Bewegungen und Unruhen haben wir nach „uufmüpfiga“ Heldinnen und Helden gesucht und diese auch gefunden. Menschen, die sich im kleineren, persönlichen Rahmen oder auf höherer, gesellschaftspolitischer Ebene für eine bessere Welt einsetzen. Jeder dieser Kämpfenden versucht auf seine Art etwas zu bewegen und zu verändern. Sich gegen etwas zu stellen und für seine Rechte einzustehen.

So setzten sich die Suffragetten schon 1903 mit passivem Widerstand für das Frauenwahlrecht in England ein und erreichten dies schliesslich 1918, also vor genau hundert Jahren.

Leider hält sich das Patriarchat hartnäckig und man/frau sucht vergeblich nach Lohngleichheit, geschweige denn nach

Gleichberechtigung. Die gläserne Decke besteht weiterhin und nicht nur in der Genderfrage.

Oft werden die Stimmen der Arbeitenden, der Andersdenkenden und -lebenden nicht gehört oder totgeschwiegen. Aufstände werden möglichst schnell unterbunden und, wenn es sein muss, mit Gewalt unterdrückt.

In der heutigen Zeit, in der Menschenrechte noch immer mit Füssen getreten werden, soll unsere diesjährige Filmauswahl inspirieren und daran erinnern, weiter zu kämpfen. Für Diversität und gleiche Rechte für alle.

Rebellen und Rebellinnen braucht die Welt! Dies wollen wir am Film am See 2018 zelebrieren.

Eure ag-film

R.I.P.

Unser langjähriges Mitglied der ag-film Karin Trauffer ist diesen Frühling leider gestorben. Sie hat viel dazu beigetragen, wie Film am See heute gestaltet wird. Die beiden Konzepte „Offene Leinwand“ und „Flimmern“ sind auf ihrem Mist gewachsen und bis heute immer noch beliebte Formate. Sie war Szenenbildnerin, „Lichterkettenpionierin“ und leidenschaftliche Boulespielerin. Ihr trockener und bissiger Humor, den sie sich bis zuletzt erhalten hat, wird uns fehlen. Karin, du wirst in unseren Köpfen und Herzen weiter flimmern!

 


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Die IG Rote Fabrik ist ein Verein, der die Vermittlung und Förderung von zeitgenössischer und kritischer Kultur bezweckt. Seit 1980 bietet die IG Rote Fabrik eine wertvolle Alternative für den Kulturgenuss, der fernab von Mainstream und ...

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