Meier 19

Film am See 2018: Uufmüpfigi

Bei schlechtem Wetter im Trockenen

Vorfilm The Herd

Ken Wardrop, IE 2008, Englisch/d, 5’, 35mm

Ein Farmer und seine Mutter wundern sich über die Ankunft eines seltsamen Tieres in ihrer Limousin-Rinderherde.

Meier 19

Erich Schmid, CH 2001, Dialekt/Deutsch, 98’, 35mm

Auf der Hauptwache der Stadtpolizei Zürich werden den Polizisten 1963 die eigenen Löhne gestohlen. Der Täter, ein Insider, wurde nie gefasst.

Ein Aufsehen erregender Kriminalfall innerhalb der Stadtpolizei Zürich wird zur Metapher für die überholten autoritären Sitten in den 60er Jahren. Überall auf der Welt demonstriert die Jugend gegen das Establishment. Aber in Zürich hatte die Protestwelle ausgerechnet ein Polizist losgetreten: nämlich Detektivwachtmeister Meier 19, der öffentlich den Chef der Kriminalpolizei verdächtigte, die Polizistenlöhne selber gestohlen zu haben.

Dies brachte die Verhältnisse zum Tanzen und die Politik zum Kochen.

Eine Bemerkung des Autors und Regisseurs:

Die zentrale und übergeordnete Frage, die ich mir bei der filmischen Aufarbeitung des Falls Meier 19 stellte, war eine hypothetische Frage als persönliche Herausforderung: Was hat der Detektivwachtmeister Meier 19 mit Jimi Hendrix zu tun?

(Aus dem Pressedossier Meier 19)

Erich Schmid wird am Abend anwesend sein.

Editorial Uufmüpfigi

„You'll never keep us weak, you'll never keep us down“, singen Nicky Rushton und Rachel Collins in Rain in swing city. Eine Liedzeile, die auch auf alle anderen Protagonistinnen und Protagonisten der diesjährigen Ausgabe vom Film am See übertragbar ist.

Zum 50-Jahr-Jubiläum der 68er Bewegungen und Unruhen haben wir nach „uufmüpfiga“ Heldinnen und Helden gesucht und diese auch gefunden. Menschen, die sich im kleineren, persönlichen Rahmen oder auf höherer, gesellschaftspolitischer Ebene für eine bessere Welt einsetzen. Jeder dieser Kämpfenden versucht auf seine Art etwas zu bewegen und zu verändern. Sich gegen etwas zu stellen und für seine Rechte einzustehen.

So setzten sich die Suffragetten schon 1903 mit passivem Widerstand für das Frauenwahlrecht in England ein und erreichten dies schliesslich 1918, also vor genau hundert Jahren.

Leider hält sich das Patriarchat hartnäckig und man/frau sucht vergeblich nach Lohngleichheit, geschweige denn nach

Gleichberechtigung. Die gläserne Decke besteht weiterhin und nicht nur in der Genderfrage.

Oft werden die Stimmen der Arbeitenden, der Andersdenkenden und -lebenden nicht gehört oder totgeschwiegen. Aufstände werden möglichst schnell unterbunden und, wenn es sein muss, mit Gewalt unterdrückt.

In der heutigen Zeit, in der Menschenrechte noch immer mit Füssen getreten werden, soll unsere diesjährige Filmauswahl inspirieren und daran erinnern, weiter zu kämpfen. Für Diversität und gleiche Rechte für alle.

Rebellen und Rebellinnen braucht die Welt! Dies wollen wir am Film am See 2018 zelebrieren.

Eure ag-film

Für das Zustandekommen des Programmes bedanken wir uns bei: Look Now!, Pathé Films, Xenix Filmdistribution, Frenetic,trigon-film.org, Praesens Film, MPLC Zürich, KurzFilmVerleih Hamburg, Erich Schmid, Gabriel Baur, Lola, Mauve, Rebecca, Hans X. Hagen, Anna Portmann, Micha Hof, Nick Weber, Karin Trauffer u.v.a.

R.I.P.

Unser langjähriges Mitglied der ag-film Karin Trauffer ist diesen Frühling leider gestorben. Sie hat viel dazu beigetragen, wie Film am See heute gestaltet wird. Die beiden Konzepte „Offene Leinwand“ und „Flimmern“ sind auf ihrem Mist gewachsen und bis heute immer noch beliebte Formate. Sie war Szenenbildnerin, „Lichterkettenpionierin“ und leidenschaftliche Boulespielerin. Ihr trockener und bissiger Humor, den sie sich bis zuletzt erhalten hat, wird uns fehlen. Karin, du wirst in unseren Köpfen und Herzen weiter flimmern!


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Veranstalter:in

Rote Fabrik

Die IG Rote Fabrik ist ein Verein, der die Vermittlung und Förderung von zeitgenössischer und kritischer Kultur bezweckt. Seit 1980 bietet die IG Rote Fabrik eine wertvolle Alternative für den Kulturgenuss, der fernab von Mainstream und ...

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