Hand Habits

Was wir von Meg Duffy wissen, ist ziemlich wenig. Sie stammt aus dem ländlichen New York, wohnt seit einiger Zeit in Los Angeles und spielt Gitarre in der Tour-Band von Kevin Morby. So muss sich denn auch nicht sonderlich von geo- und biografischen Details ablenken lassen, wer in das beeindruckende Album «Wildly Idle (Humble Before the Void)» eintaucht, das Duffy unter dem Namen Hand Habits Mitte Februar veröffentlich hat. Das Werk wurde abseits regulärer Studios in Wohn- und Schlafzimmer mit minimaler Ausrüstung eingespielt und zeigt den Facettenreichtum einer Songwriterin, die ihre Kraft aus der Langsamkeit schöpft. In gewissen Passagen erinnert sie an Torres, jedoch mit noch dezenter eingesetzter Melodramatik. Der Gesang ist grundiert von melancholischer Aufgeräumtheit, in der die Zeilen reichlich Echoraum finden. Und wer genau hinhört, bemerkt hin und wieder, wie Frau Duffy den Knöchel ihres Daumens knacken lässt. Das sei nämlich eine ihrer «Hand-Angewohnheiten», erklärte sie einem Interviewer. Damit wissen wir nun schon etwas mehr. Eintritt gratis für Personen des Asylbereichs und nur solange Tickets verfügbar. Bitte Ausweis „N“ oder „F“ vorweisen.