Nebenrolle Natur Film Festival 2018

BAUER UNSER

zum Voverkauf links auf: www.nnff.ch klicken BAUER UNSER Dokumentarfilm, D 2016, Robert Schabus, 92 Min, Deutsch ohne Untertitel „Wachse oder weiche“ – Über Jahrzehnte war Österreichs Landwirtschaft geprägt von diesem Leitspruch. 1970 ernährte ein Bauer in Österreich 12 Menschen. 2016 kommen auf jeden Landwirten 80 Menschen. In Deutschland sind es 145 Menschen. Tausende Bauern haben aufgegeben oder wirtschaften heute im Nebenerwerb. Die verbliebenen sind gewachsen, haben sich spezialisiert, ihre Produktion intensiviert, investiert. Doch selbstbestimmte Bauern sind selten geworden. Ein einst stolzer Stand steckt in einem System aus Zwängen, Abhängigkeiten und Propaganda, dem auch die offizielle EU-Politik zuarbeitet. Selbst die Bezeichnung „Landwirt“ ist in vielen Fällen nicht mehr ganz zutreffend, weil viele Bauern Fläche in Form von billigen Futtermitteln zusätzlich zu den selbst angebauten importieren (müssen). „Die ganzen österreichischen Schinken sind in Wahrheit Brasilianer, weil an die Schweine brasilianisches Soja verfüttert wird,“ erklärt Benedikt Haerlin von der deutschen Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Immer wieder lässt Regisseur Robert Schabus ihn und andere Agrarexperten in „Bauer unser“ zu Wort kommen. Der Dokumentarfilm zeigt gleichermassen ungeschönt wie unaufgeregt wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht. Schabus bleibt vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So wird es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch. Das Mantra der Industrie – schneller, billiger, mehr – stellen die meisten von ihnen in Frage. „Viel besser kann ich nicht mehr werden“, bekennt einer, vor der Schaltzentrale, mit der er seinen weitgehend automatisierten Schweinemaststall managt. Effizient ist unser Agrarsystem allerdings nicht: 40 Prozent der derzeit weltweit in der Landwirtschaft produzierten Kalorien werden verschwendet oder gehen irgendwo auf dem Weg zwischen Produzenten und Konsumenten verloren. Laut der Ernährungs- und Landwirtschafts-organisation der Vereinten Nationen (FAO) liessen sich derzeit global 12 Milliarden Menschen ernähren – ohne radikale Umstellungen. Einfach nur durch eine nachhaltigere Verteilung und Nutzung der Nahrungsmittel. „Bauer unser“ ist ein sehenswerter Film, der zeigt wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Es sind keine rosigen Bilder und doch gibt es Momente der Hoffnung. Etwa wenn der Vorarlberger Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz darauf ist, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Weinviertler Bio- Schafzüchterin Maria Vogt händisch Schafe melkt und frohlockt: „Hey, es geht ja auch ganz anders!“ „Bauer unser“ ist ein Film, der Lust macht, dem Bauern ums Eck einen Besuch abzustatten, bewusst heimische Lebensmittel zu geniessen – und auch als Konsument das Bekenntnis abzulegen: „Bauer unser“. Tickets: Einzelticket: CHF 15 regulär / CHF 10 ermässigt Tagespass: CHF 25 / CHF 15 Festivalpass 40 CHF / 25 CHF

zur Website der Veranstalter:in

Veranstalter:in

Rote Fabrik

Die IG Rote Fabrik ist ein Verein, der die Vermittlung und Förderung von zeitgenössischer und kritischer Kultur bezweckt. Seit 1980 bietet die IG Rote Fabrik eine wertvolle Alternative für den Kulturgenuss, der fernab von Mainstream und ...

Ort

Ort wird bekannt gegeben

Seestrasse 395
8038 Zürich
+41 (0)44 485 58 58

Dein Weg

Zugänglichkeit:

Sämtliche Veranstaltungsräume in der Roten Fabrik sind rollstuhlgängig.

Mehr Infos Weniger Infos

Weitere Veranstaltungen

Flyer Lucy Kruger And The Lost Boys

Rote Fabrik

Lucy Kruger And The Lost Boys

Support: Jonny

29.03.2024  |  20:00 Uhr

Flyer LOUIS JUCKER & LE NOUVEL ENSEMBLE CONTEMPORAIN (NEC)

Rote Fabrik

LOUIS JUCKER & LE NOUVEL ENSEMBLE CONTEMPORAIN (NEC)

play «Suitcase Suite»

31.03.2024  |  19:30 Uhr

Rote Fabrik

Offenes Druckatelier für Hoch- und Tiefdruck

Offene Druckwerkstatt

03.04.2024  |  18:00 Uhr

Weitere Daten vorhanden