Bewegung im Stillstand

Dokumentarfilm

Die Solothurner Filmemacherin Lea Fröhlicher hat mit «Bewegung im Stillstand» ein berührendes Zeitdokument über die Situation der Kultur in Covid-Zeiten erschaffen. In fast verstörend ruhigen Aufnahmen dokumentiert sie die prä-apokalyptische Stimmung, welche sich unter Gästen und Betreibenden des Kulturlokals Coq d’Or in Olten in der Zeit vor dem zweitem Lockdown Ende 2020 breitmacht und zeigt auf, wie sich die Akteur*innen in der Covid-Zeit Sinn- und Moralfragen stellen müssen.

Anschliessend an das Zeigen des Films wird ein Podium stattfinden mit Personen aus dem Kulturbetrieb – Veranstaltenden wie Auftretenden, die aus ihrer Optik über diese Zeit berichten sollen und sich dabei den im Film aufgeworfenen Fragen stellen. Welchen Wert hat die Kultur und woran zeigt sich das? Welche Verantwortung tragen Kulturschaffende und Veranstalter*innen für ihr Publikum? Welche Strategien gibt es, mit solchen Ausnahmesituationen umzugehen? Und wie geht es nach Covid eigentlich weiter?

Es diskutieren: Simone Etter, Kunstschaffende. Anna Frey, Rapperin, Spoken-Word-Artistin und Performerin, Lea Frölicher Kunstschaffende und Filmemacherin und Johannes Rickli, Co-Betriebsleiter Palace St.Gallen. Moderation Etrit Hasler, Slampoet und Geschäftsführer von Suisseculture Sociale.

November 2020: Kulturlokale im Kanton Solothurn dürfen mit einer Beschränkung von 30 Personen und einer Öffnungszeit bis 23:00 offen haben. Kultur ist in Bewegung, auch trotz Covid19-Situation. Die Filmemacherin hat freie Zeit - Zeit, die durch Job- und Projektabsagen entstand. Sie entschliesst sich spontan, das Kulturlokal Coq d'Or in Olten auf einem Stück seines Weges in der momentanen Pandemie-Situation mit ihrer Kamera zu begleiten. Sowohl hinter den Kulissen, als auch während den Öffnungszeiten. Das flexible Umorientieren und Anpassen, die grosse Unsicherheit sowie Improvisation, aber auch Entschleunigung und neu entstandene Freiräume für Rückbesinnung auf Wesentliches und Zukünftiges prägen zurzeit das Coq d'Or und sein Team. Zu den Protagonisten zählen Daniel Kissling (Geschäftsführer, Programmkerngruppe), Josephine Walter (In der Geschäftsleitung, zuständig für Freiwilligenarbeit und arbeitet an der Bar) und Thanuja Sithamparam (In der Geschäftsleitung, Ressort Bar und arbeitet an der Bar). Der Film fragt nach dem (Nicht)-Funktionieren des Coq d'Or während der zweiten Covid19-Welle, Strategien der Krisenbewältigung und des finanziellen Überlebens, aber auch nach durch die Pandemie entstandene Chancen und nachhaltige Veränderungen im Kulturbetrieb. Das Team des Coq d'Or hat im November beschlossen, bis Ende 2020 ein spontanes Ad-hoc-Programm auf die Beine zu stellen. Dieser Prozess, von den Vorbereitungsarbeiten über Diskussionen während Sitzungen bis zur Durchführung der Events, wird von der Filmemacherin begleitet. Das war der ursprüngliche Plan. Nach dem ersten durchgeführten Konzert dieses Ad-hoc-Programmes und einer Absage des zweiten Events, werden Kulturlokale und Bars im Kanton Solothurn ab dem 11. Dezember 2020 geschlossen. Die Unsicherheit und der Schwebezustand, der sich vor der Kamera abspielt, betreffen auch die Filmemacherin hinter der Kamera. Ein Film, bei dem der Arbeitsprozess mitspielt und in dem es kein Verstecken gibt - denn in der momentanen Situation kann man nicht so tun, als gäbe es sie nicht. 
Buch, Regie, Kamera, Schnitt:Lea Fröhlicher
Set-Ton: Jonas Schaffter, Lea Fröhlicher
Musik, Sound Design: Pascal Schärli 
Tonmischung:Patrick Becker, NurTon GmbH 
Color Grading:Piet Esch
Produktion:
 
point de vue DOC, Lea Fröhlicher
Oeil extérieur Produktion: Andreas Weber
Oeil extérieur Schnitt:    
 
Jonas Schaffter
Untertitel:ZAXAPH Manuela Vonwiller
Graphic design:HerendiArtemisio mit Pauline Koch
Buchhaltung:Judith Huber
  
Mit finanzieller Unterstützung von:- Lotteriefonds Kanton Solothurn
- Däster-Schild-Stiftung
- Stadt Solothurn
- Stadt Olten Dieser Anlass ist zertifikatspflichtig.

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