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MEDITERRANEAN ODYSSEY
Die musikalischen Säulen des Mittelmeerraumes - Rebetiko, Fado und Canto Alentejano – drei der schönsten mediterranen Musikstile werden von renommierten und grossartigen KünstlerInnen aus Griechenland und Portugal präsentiert.
Dabei verbinden sich die charakteristischsten Musikinstrumente der beiden Länder, wie z.B. die griechische Bouzouki, die portugiesische Gitarre oder das Kanun, mit den virtuosen Stimmen der SängerInnen zu einer wehmütig-poetischen Melange, die das Publikum in den Bann ziehen und an aussergewöhnliche Orte entführen wird.
Neben Liedern aus beiden Ländern werden auch gemeinsame Darbietungen aller beteiligter MusikerInnen präsentiert. Zwischendurch gibt es kurze vorgetragene Erläuterungen zu den besungenen Themen und den Musikstilen. Kurz: Es erwartet Sie ein wunderbarer Abend.
Bühne:
Kyriakos Petras, Violine // Drosos Koutsokostas, Gesang und Laute // Alkis Zopoglou, Kanun // Nikos Angousis, Clarinet // Yiorgos Pagkozidis, Percussion // Maura Airez, Gesang // Bruno Chaveiro, Portuguesa Guitar // Bernardo “Buba” Espinho, Gesang, Guitar // Luis Trigacheiro, Gesang // Luis Filipe Dos Reis, Gesang // Sotiria Diamanti, Gesang // Giorgos Stergiou, Bouzouki, Oud, Gitarre // Antonis Karatzas, Bouzouki, Tzouras, Baglama // Kyros Kikos, Narrator
Technik:
Dimitris Dimitriadis, Panagiotis Galiadis: Toningenieure
Melanthia Zervaki: Lichtbearbeitung
Grigoris Filidis: Koordinator
Andreas Tsiamakis, Giannis Magdalasidis: Fotos und Video
Vortragstexte: Lambros Liavas, Musikethnologe
Produktionsleiter: Araceli Tzigane, Ntinos Thomadakis
Produktion: mediterranean music festival in Zusammenarbeit mit Konzeptbüro Rote Fabrik
Rebetiko, Fado, Canto Alentajano
Griechenland und Portugal bilden die jeweiligen europäischen Endpunkte der mediterranen Ost-West-Achse. Und doch haben sich in beiden Ländern Musikstile ausgebildet, die miteinander vergleichbar sind. Fado hat seinen Ursprung in den Armenvierteln von Lissabon wo in anrüchigen Kaschemmen Liebesleid, soziale Misere und vor allem Saudade (Weltschmerz) besungen wurden. Die Melodien sind geprägt von arabischen Elementen, Tonhöhensprüngen und traurigen Moll-Tonarten. In den Anfängen noch die Musik der Unterschicht, begann Fado im 19. Jahrhundert auch in bürgerliche Salons Einzug zu halten.
Ähnlich verhält es sich mit Rebetiko. Als 1922 ein Grossteil der kleinasiatischen griechischen Bevölkerung vertrieben wurde, landete sie vornehmlich in Piräus, Thessaloniki und Athen. Dort bildeten sich Subkulturen der Rebetes heraus, die das mitgebrachte arabisch-orientalische Liedgut mit traditioneller griechischer Musik verschmolzen. Die Texte handelten vom Verlust der alten Heimat, Armut, Alltagsnöten, Haschisch, Kriminalisierung und dem dauernden Kampf mit der Obrigkeit. Wie beim Fado, entwickelte sich Rebetiko von einer Ausdrucksform der Flüchtlinge, des Proletariats und der Subkultur zu einer der populärsten Musikstile Griechenlands.
Auch der Canto Alentejano, der seinen Namen südportugiesischen Provinz Alentejo verdankt in der er entstanden ist, war ursprünglich eine Musik der Unterschicht. Unter den besitzlosen Landarbeitern der Region war das Singen während der gleichförmigen Arbeit in den weiten Landschaften, die den Feudalherren gehörten, üblich. Und auch der Canto Alentejano ist von altgriechischen, jüdischen und vor allem maurischen Wurzeln geprägt. Im Gegensatz zum Fado, meist begleitet auf Gitarre und Kanun, und zum Rebetiko, geprägt durch Bouzouki, Baglama, Akkordeon und Geige, wird der Canto Alentejano ohne Instrumentenbegleitung als polyphoner Gesang vorgetragen.
Alle drei Musikstile wurden mittlerweile auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.Seestrasse 395
8038 Zürich
+41 (0)44 485 58 58
Sämtliche Veranstaltungsräume in der Roten Fabrik sind rollstuhlgängig.
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