Alborosie & Shengen Clan

Der Anbruch des 21. Jahrhunderts markierte auch im Leben von Alberto D'Ascola eine grosse Wende. Nachdem der Italiener mit seiner Band Reggae National Ticket bereits eine beachtliche Karriere hingelegt hatte, beschloss der junge Mann, Europa zu verlassen und sein Glück in Kingston zu versuchen. Mit knapp tausend Dollar in der Tasche trat er 2001 seine grosse Reise an. Und aus dem Sizilianer wurde ein Jamaikaner.

In der Karibik hatte freilich keiner auf einen Sänger mit blassem Teint und rötlichen Dreadlocks gewartet. Also musste er erst einmal unten durch und sich beweisen. Das gelang ihm einerseits als fleissiger Liederschreiber und Performer, andererseits aber auch, indem er sein mit ehrwürdigem Equipment ausgestattetes Shengen Studio aufbaute, das im Lauf der Zeit auch etablierte Reggae-Grössen zu schätzen lernten. Hier versammelte er im vergangenen Jahr die leicht zerstrittenen früheren Musiker von The Wailers und nahm mit ihnen sein sechstes Soloalbum «Unbreakable» auf. Inspirierender kann man sich auf der Insel wohl kaum integrieren. Und wer das dort schafft, bringt das überall zustande – auch in Zürich.