Prefer English?
Use this to display events in the desired language.
Eines Tages im Mittelalter kommt der tapfere Ritter Friedrich Wetter vom Strahl mit einer kleinen Reparaturarbeit an seiner Rüstung zu Theobald Friedeborn, dem Waffenschmied am Marktplatz von Heilbronn. In der Schmiede begegnet der Ritter der Tochter des Waffenschmieds: Katharina, genannt Käthchen. Und von dem Augenblick an, in dem das Käthchen zum ersten Mal den Ritter erblickt, kann sie nicht mehr anders: sie muss ihm folgen – wie der Blitz schlägt der Ritter vom Strahl in ihrem Leben ein. Sie springt ihm aus dem Fenster hinterher, verletzt sich dabei lebensgefährlich, doch kaum ist sie genesen, folgt sie ihm «wie ein Hund», lagert in seinen Ställen, und als der Ritter sie mit der Peitsche davonjagt, verzieht sie sich unter einen Holunderbusch vor seinem Schloss Wetterstrahl. Dieser Zustand dauert an, bis Käthchens Vater den Grafen vor Gericht der teuflischen Künste und Verführung seiner Tochter anklagt. Was für Käthchen Gewissheit ist, ahnt der launische Graf bloss: Die Vorsehung hat Käthchen und ihn füreinander bestimmt. In einem parallelen Traum waren sie einander bereits begegnet, zusammengeführt von einem Cherub. Friedrich muss den Traum erst über Umwege entschlüsseln: Er missversteht manches Zeichen und läuft in die Arme seiner Feindin, der Kunigunde von Thurneck … Für das glückliche Ende bedarf es einer ausgerechnet von Kunigunde angezettelten Probe, in der Käthchen ihr Leben riskiert – es ist die «Feuerprobe» …
Kleists «Das Käthchen von Heilbronn» von 1810 ist Zaubermärchen, Schauerroman, Ritterdrama und Legende zugleich. Es mischt alle Motive des Phantastischen und Wunderbaren aus diesen Genres: das Motiv der falschen und echten Braut, der unerkannten Kaisertochter, der Giftmischerei der Hexe, des Gottesgerichts, der Schutzengel. Kleist treibt es mit den phantastischen Zufällen, den Geschichtsdaten, den Genres ziemlich bunt und besorgt so ein glückliches Ende, das deutlich macht, welche Gewalt es braucht, Käthchens und Friedrichs Traum von der Eindeutigkeit ihrer Liebe gegen alle Widersprüche in der Wirklichkeit durchzusetzen.
Die Zürcher Regisseurin Barbara-David Brüesch spürt nach «Nora» und «Endstation Sehnsucht» wieder einem grossen Frauenschicksal nach.
Heinrich von Kleist, geboren am 18.10.1777 in Frankfurt/Oder. 1792 trat er in das Potsdamer Garderegiment ein. Kleist nahm am Rheinfeldzug teil, wurde Leutnant und schied 1799 freiwillig aus dem Dienst aus. Er studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft und trat 1804 in den preussischen Staatsdienst ein. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich am 21.11.1811 gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel am Berliner Wannsee das Leben. Stücke u. a.: «Amphitryon», «Penthesilea», «Der zerbrochne Krug». Erzählungen u.a.: «Die Marquise von O.», «Michael Kohlhaas», «Das Erdbeben von Chili».
Barbara-David Brüesch, geboren in Chur, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2001 Inszenierungen an verschiedenen Häusern im In- und Ausland. In Deutschland u.a. am TiF/Staatsschauspiel Dresden, am Theater Mainz am Staatstheater Stuttgart. In Österreich am Schauspielhaus Graz, sowie mehrfach am Schauspielhaus Wien, in Koproduktionen mit den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen und der Ruhrtriennale. In der Schweiz u.a. an der Gessnerallee Zürich, am Theater Neumarkt, in Bern, Basel, Chur und Luzern sowie für die Schlossoper Haldenstein. Am Theater Kanton Zürich inszenierte Barbara-David Brüesch «Kabale und Liebe», «Die Möwe», «Nora oder Ein Puppenhaus», «Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone» und «Endstation Sehnsucht». Seit der Spielzeit 2016/2017 ist sie Hausregisseurin am Theater St. Gallen. Dort inszenierte sie zuletzt Shakespeares «Hamlet» und Wolfram Lotz‘ «Einige Nachrichten an das All».
Veranstaltungsort: Zürich | Theater Rigiblick | Germaniastrasse 99
Regie: Barbara-David Brüesch
Bühne: Corinne L. Rusch
Kostüme: Karin Jud
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Nicolas Batthyany, Katharina von Bock, Michael von Burg, Julka Duda, Matthias Kurmann, Stefan Lahr, Andreas Storm
Eines Tages im Mittelalter kommt der tapfere Ritter Friedrich Wetter vom Strahl mit einer kleinen Reparaturarbeit an seiner Rüstung zu Theobald Friedeborn, dem Waffenschmied am Marktplatz von Heilbronn. In der Schmiede begegnet der Ritter der Tochter des Waffenschmieds: Katharina, genannt Käthchen. Und von dem Augenblick an, in dem das Käthchen zum ersten Mal den Ritter erblickt, kann sie nicht mehr anders: sie muss ihm folgen – wie der Blitz schlägt der Ritter vom Strahl in ihrem Leben ein. Sie springt ihm aus dem Fenster hinterher, verletzt sich dabei lebensgefährlich, doch kaum ist sie genesen, folgt sie ihm «wie ein Hund», lagert in seinen Ställen, und als der Ritter sie mit der Peitsche davonjagt, verzieht sie sich unter einen Holunderbusch vor seinem Schloss Wetterstrahl. Dieser Zustand dauert an, bis Käthchens Vater den Grafen vor Gericht der teuflischen Künste und Verführung seiner Tochter anklagt. Was für Käthchen Gewissheit ist, ahnt der launische Graf bloss: Die Vorsehung hat Käthchen und ihn füreinander bestimmt. In einem parallelen Traum waren sie einander bereits begegnet, zusammengeführt von einem Cherub. Friedrich muss den Traum erst über Umwege entschlüsseln: Er missversteht manches Zeichen und läuft in die Arme seiner Feindin, der Kunigunde von Thurneck … Für das glückliche Ende bedarf es einer ausgerechnet von Kunigunde angezettelten Probe, in der Käthchen ihr Leben riskiert – es ist die «Feuerprobe» …
Kleists «Das Käthchen von Heilbronn» von 1810 ist Zaubermärchen, Schauerroman, Ritterdrama und Legende zugleich. Es mischt alle Motive des Phantastischen und Wunderbaren aus diesen Genres: das Motiv der falschen und echten Braut, der unerkannten Kaisertochter, der Giftmischerei der Hexe, des Gottesgerichts, der Schutzengel. Kleist treibt es mit den phantastischen Zufällen, den Geschichtsdaten, den Genres ziemlich bunt und besorgt so ein glückliches Ende, das deutlich macht, welche Gewalt es braucht, Käthchens und Friedrichs Traum von der Eindeutigkeit ihrer Liebe gegen alle Widersprüche in der Wirklichkeit durchzusetzen.
Die Zürcher Regisseurin Barbara-David Brüesch spürt nach «Nora» und «Endstation Sehnsucht» wieder einem grossen Frauenschicksal nach.
Heinrich von Kleist, geboren am 18.10.1777 in Frankfurt/Oder. 1792 trat er in das Potsdamer Garderegiment ein. Kleist nahm am Rheinfeldzug teil, wurde Leutnant und schied 1799 freiwillig aus dem Dienst aus. Er studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Staatswissenschaft und trat 1804 in den preussischen Staatsdienst ein. Ohne literarischen Erfolg, an menschlichen Bindungen zweifelnd und über die politische Lage verzweifelt, nahm er sich am 21.11.1811 gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel am Berliner Wannsee das Leben. Stücke u. a.: «Amphitryon», «Penthesilea», «Der zerbrochne Krug». Erzählungen u.a.: «Die Marquise von O.», «Michael Kohlhaas», «Das Erdbeben von Chili».
Barbara-David Brüesch, geboren in Chur, studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit 2001 Inszenierungen an verschiedenen Häusern im In- und Ausland. In Deutschland u.a. am TiF/Staatsschauspiel Dresden, am Theater Mainz am Staatstheater Stuttgart. In Österreich am Schauspielhaus Graz, sowie mehrfach am Schauspielhaus Wien, in Koproduktionen mit den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen und der Ruhrtriennale. In der Schweiz u.a. an der Gessnerallee Zürich, am Theater Neumarkt, in Bern, Basel, Chur und Luzern sowie für die Schlossoper Haldenstein. Am Theater Kanton Zürich inszenierte Barbara-David Brüesch «Kabale und Liebe», «Die Möwe», «Nora oder Ein Puppenhaus», «Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone» und «Endstation Sehnsucht». Seit der Spielzeit 2016/2017 ist sie Hausregisseurin am Theater St. Gallen. Dort inszenierte sie zuletzt Shakespeares «Hamlet» und Wolfram Lotz‘ «Einige Nachrichten an das All».
Ausstellungen
Veranstaltungen
Live-Stream
On-Demand
Vor Ort
Dresscode? Gibt's nimmer.
COME & GO
≈60
Minuten
Kultur-
Quickie
60-150
Minuten
Kultur-
Date
>150
Minuten
Sitzleder
Für Kinder im Alter von
Deutsch
English
Ohne Worte
Andere Sprachen
Selten so gelacht
1,5 Liter
Tränen
vergossen
Raucht der Kopf
Gänsehaut
Hüpfe
summend
nach
Hause
Will die Welt verändern
Habe was Neues
gelernt
Ommmh
Gehörschaden
Sowas
hab ich
noch nie
erlebt
Hose voll
Puls rast
In Bewegung
An Ort und Stelle
Mitmachen