Gift. Eine Ehegeschichte

Nach zehn Jahren der Trennung trifft sich ein ehemaliges Ehepaar, zwei Menschen in den besten Jahren, auf einem Friedhof wieder. Die beiden haben einst ihr gemeinsames Kind verloren, überfahren vor den Augen der Mutter. Sie gehen unterschiedlich mit dem Verlust um. Er ist nach Frankreich gezogen und hat versucht, ein neues Leben zu beginnen. Mit einer neuen Frau wird er bald ein neues Kind haben. Sie hingegen ist zurück geblieben im von Erinnerung getränkten gemeinsamen Haus, ist einsam und kann den Gedanken an Veränderung nicht ertragen.

Der Grund ihres Treffens ist ein Brief der Friedhofsverwaltung, in dem die Umbettung ihres Kindes angekündigt wird, nachdem man auf dem Gelände Gift im Boden gefunden hat. Seltsam nur, dass sich niemand von der Friedhofsverwaltung blicken lässt. Das Elternpaar begegnet sich unsicher nach der langen Zeit, zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer. Zärtlichkeit und Härte dominieren die Szenen dieses Wiedersehens: es ist das Porträt eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint – und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, endlich in einem Leben nach ihrem gemeinsamen Leben anzukommen. Oder gibt es sogar noch Hoffnung für das ehemalige Paar?

«Gift» erzählt von zwei Menschen auf der Suche nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt Vekemans mit ihrer psychologisch genau beobachteten Sprache bei aller Tragik durchaus auch komische Momente aufblitzen.

«Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Men­schen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz», hiess es in der Jurybegründung für einen der wichtigsten niederländischen Theaterpreise, den die Autorin 2010 für «Gift» erhielt.

Lot Vekemans, Jahrgang 1965, studierte Geographie, später an der Schriftsteller-Akademie Colofon in Amsterdam. Seit 1995 schreibt sie Theaterstücke. Sie sind in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt und wurden vielfach preisgekrönt. Ihr Stück «Gift» feiert derzeit in Deutschland Triumphe. «Ein Brautkleid aus Warschau» ist ihr Romandebüt und erschien 2016 im Wallstein-Verlag.

Felix Prader, geboren 1952 in Zürich, begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neumarkt, war dann Assistent von Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Berliner Schaubühne, wo er mehrere Male inszeniert hat, u.a. Robert Walsers «Familienszenen» und 1995 die deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas «Kunst», die immer noch zu sehen ist. Darüber hinaus hat er u.a. in Genf, Basel, Bern, Zürich, Düsseldorf, Bochum, Köln, Mainz, in den USA, in Frankreich und in Spanien als freier Regisseur gearbeitet. Seine Schaubühnen-Inszenierung von Javier Tomeos «Mütter und Söhne» wurde 1991 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Theater Kanton Zürich hat er «Die Grönholm-Methode», «Das Ende vom Anfang», «Der Gott des Gemetzels», «Volpone», «Dinner für Spinner» und «Der Revisor» inszeniert.

Veranstaltungsort: St. Gallen | Kellerbühne St. Gallen | St. Georgenstrasse 3


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Ticketinformationen

Vorverkauf: Klubschule Migros am Bahnhof | |

Künstler:innen / Personen

Regie: Felix Prader

Bühne und Kostüme: Anja Furthmann

Es spielen: Katharina von Bock, Pit Arne Pietz

Veranstalter:in

Theater Kanton Zürich

Das Theater Kanton Zürich (TZ) wurde im Jahr 1971 als Genossenschaft gegründet. Das Besondere des Theaters liegt in seiner Mobilität. Als Wanderbühne spielt es immer wieder woanders: in den Gemeinden des Kantons wie auch in Gastspielhäusern der ...

Ort

Theater Kanton Zürich

Scheideggstrasse 37
8404 Winterthur
+41 (0)52 212 14 42
info@tkz.ch

Dein Weg

Beschreibung:

Nach zehn Jahren der Trennung trifft sich ein ehemaliges Ehepaar, zwei Menschen in den besten Jahren, auf einem Friedhof wieder. Die beiden haben einst ihr gemeinsames Kind verloren, überfahren vor den Augen der Mutter. Sie gehen unterschiedlich mit dem Verlust um. Er ist nach Frankreich gezogen und hat versucht, ein neues Leben zu beginnen. Mit einer neuen Frau wird er bald ein neues Kind haben. Sie hingegen ist zurück geblieben im von Erinnerung getränkten gemeinsamen Haus, ist einsam und kann den Gedanken an Veränderung nicht ertragen.

Der Grund ihres Treffens ist ein Brief der Friedhofsverwaltung, in dem die Umbettung ihres Kindes angekündigt wird, nachdem man auf dem Gelände Gift im Boden gefunden hat. Seltsam nur, dass sich niemand von der Friedhofsverwaltung blicken lässt. Das Elternpaar begegnet sich unsicher nach der langen Zeit, zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer. Zärtlichkeit und Härte dominieren die Szenen dieses Wiedersehens: es ist das Porträt eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint – und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, endlich in einem Leben nach ihrem gemeinsamen Leben anzukommen. Oder gibt es sogar noch Hoffnung für das ehemalige Paar?

«Gift» erzählt von zwei Menschen auf der Suche nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt Vekemans mit ihrer psychologisch genau beobachteten Sprache bei aller Tragik durchaus auch komische Momente aufblitzen.

«Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Men­schen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz», hiess es in der Jurybegründung für einen der wichtigsten niederländischen Theaterpreise, den die Autorin 2010 für «Gift» erhielt.

Lot Vekemans, Jahrgang 1965, studierte Geographie, später an der Schriftsteller-Akademie Colofon in Amsterdam. Seit 1995 schreibt sie Theaterstücke. Sie sind in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt und wurden vielfach preisgekrönt. Ihr Stück «Gift» feiert derzeit in Deutschland Triumphe. «Ein Brautkleid aus Warschau» ist ihr Romandebüt und erschien 2016 im Wallstein-Verlag.

Felix Prader, geboren 1952 in Zürich, begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neumarkt, war dann Assistent von Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Berliner Schaubühne, wo er mehrere Male inszeniert hat, u.a. Robert Walsers «Familienszenen» und 1995 die deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas «Kunst», die immer noch zu sehen ist. Darüber hinaus hat er u.a. in Genf, Basel, Bern, Zürich, Düsseldorf, Bochum, Köln, Mainz, in den USA, in Frankreich und in Spanien als freier Regisseur gearbeitet. Seine Schaubühnen-Inszenierung von Javier Tomeos «Mütter und Söhne» wurde 1991 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Theater Kanton Zürich hat er «Die Grönholm-Methode», «Das Ende vom Anfang», «Der Gott des Gemetzels», «Volpone», «Dinner für Spinner» und «Der Revisor» inszeniert.

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