Kalamkari – Erzählstoff aus Indien

Als Kalam-kari (ein persisch-indisches Wort, das mit ‹Schreibrohr-Arbeit› übersetzt werden kann und sich auf die Zeichnung der Konturen auf den Baumwollstoff bezieht) werden farbintensive, in einem aufwendigen Prozess hergestellte Tempeltücher aus Südindien bezeichnet. Die Bestände des Völkerkundemuseums sind für die Kalamkari-Kunst des 20. Jahrhunderts als repräsentativ anzusehen: Zur Sammlung gehören einerseits Textilien, die in den 1920er Jahren in Tamil Nadu erworben wurden, und anderseits mehrere Stücke, die 1987 nach Zürich kamen und aus Srikalahasti stammen, einem der bedeutendsten Zentren der Kalamkari-Herstellung in Andhra Pradesh. Die freihändig gestalteten Behänge von teilweise imposantem Format illustrieren in dichten Kompositionen und Bildfolgen auf die Puranas zurückgehende Göttergeschichten sowie zentrale Episoden aus den beiden Epen Ramayana und Mahabharata. Sie lassen die reiche Erzähltradition Indiens für die Betrachtenden sinnlich erfahrbar werden. In der Ausstellung wird ein grosser Teil der Zürcher Kalamkari erstmals öffentlich präsentiert. Kurator/innen: Paola von Wyss-Giacosa und Andreas Isler, Völkerkundemuseum der Universität Zürich.

zur Website der Veranstalter:in

Veranstalter:in

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich ist ein ethnologisches Wissenschaftsmuseum und das drittälteste ethnologische Museum der Schweiz. In Forschung, Lehre und Vermittlung lenkt es den Blick auf «des Menschen Fertigkeit» und zeigt ...

Ort

Völkerkunde­museum Universität Zürich

Pelikanstrasse 40
8001 Zürich
+41 (0)44 634 90 11
musethno@vmz.uzh.ch

Dein Weg

Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10:00 - 17:00
Donnerstag: 10:00 - 19:00
Samstag: 14:00 - 17:00
Sonntag: 11:00 - 17:00

Montag: geschlossen

Zugänglichkeit:

Rollstuhl
Das Museum ist durchgehend rollstuhlgängig. Für die Benutzung des Lifts wenden Sie sich bitte an den Empfang. Im Untergeschoss befindet sich eine Toilette für Menschen mit Beeinträchtigung, die ebenfalls mit Hilfe des Lifts erreicht werden kann.

Parkplatz
Das Völkerkundemuseum bietet grundsätzlich keine Parkplätze an. Menschen mit Beeinträchtigungen dürfen jedoch direkt vor dem Museumseingang parkieren. Hierzu ist eine telefonische Anmeldung erforderlich, weil das Eingangstor zeitgerecht aufgeschlossen werden muss.

Mehr Infos Weniger Infos

Weitere Ausstellungen

28 Paar Schuhe für gebundene Füsse bewahrt das Völkerkundemuseum UZH. Im 19. Jh. die Zierde einer Frau in China, wurden sie innert kurzer Zeit zum Makel, und: zu Plünderware?Foto: Kathrin Leuenberger, 2023.

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Plünderware? 5 Fragen an Objekte aus China am Ende der Kaiserzeit

Was wissen wir über Objekte in unseren Sammlungen, die möglicherweise im Boxerkrieg (1900/1901) geplündert wurden und so in hiesigen Museen gelangten?

Bis zum 12.05.2024

Naga Raksha Maske aus dem ehemaligen Besitz des Ritualspezalisten und Kolam-Meisters Bandu Wijesooriya. In Sri Lanka treten Naga Raksha («Schlangen-Dämonen») im Kolam-Spiel auf. Ihre Aufgabe ist es, unheilsame Einflüsse von der Welt der Menschen fernzuhalten. Wolfgang Mey erwarb die farbig gefasste Holzmaske 1990 in Ambalangoda von Bandu Wijesooriya.Foto: Kathrin Leuenberger, 2023.

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Maskenspiel? 5 Fragen an Ritualkostüme aus Sri Lanka

Welchen Beitrag kann die vom Ethnologenpaar Mey angelegte Sammlung leisten, Wissen und Vielstimmigkeit für Vergangenheit und Gegenwart Raum zu geben?

Bis zum 15.09.2024

Foto: Kathrin Leuenberger, 2023.

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Werkstücke? 5 Fragen an Stickereien von Negev-Beduininnen im Blick ihrer Nachkommen

Welche Wissenswelten treffen am Objekt aufeinander? Und was entsteht daraus?

Bis zum 15.09.2024