Der Genozid an den Nuba im Schatten des Krieges im Südsudan

Noch vor einem halben Jahrhundert dienten die Nuba als Projektionsfläche für europäische Sehnsüchte und wurden im National Geographic Magazine oder in Bildbänden von Leni Riefenstahl zu «Edlen Wilden» stilisiert. Ihre Körperbemalung und ihr Kampfsport wurden so weltbekannt. Mit der Gründung des neuen Staates Südsudan 2011 verschwanden sie aus der öffentlichen Wahrnehmung. Sie wurden dem arabischen Sudan zugeschlagen. Seither führt die Regierung in Khartum einen Feldzug gegen die Bevölkerung der Nuba-Berge, durch welche die Pipelines für den Export des südsudanesischen Erdöls führen. Weder Beobachter noch Hilfslieferungen aus dem Ausland sind erlaubt. Der Journalist Oswald Iten forschte 1976 in einem Nuba-Dorf und verfolgt seither das Schicksal dieser Gemeinschaft. Im Vortrag spannt er einen Bogen vom einstigen Hype bis zur heutigen Zerstörung ihrer Lebensweise.

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Veranstalter:in

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich ist ein ethnologisches Wissenschaftsmuseum und das drittälteste ethnologische Museum der Schweiz. In Forschung, Lehre und Vermittlung lenkt es den Blick auf «des Menschen Fertigkeit» und zeigt ...

Ort

Völkerkundemuseum Universität Zürich

Beschreibung:

Noch vor einem halben Jahrhundert dienten die Nuba als Projektionsfläche für europäische Sehnsüchte und wurden im National Geographic Magazine oder in Bildbänden von Leni Riefenstahl zu «Edlen Wilden» stilisiert. Ihre Körperbemalung und ihr Kampfsport wurden so weltbekannt. Mit der Gründung des neuen Staates Südsudan 2011 verschwanden sie aus der öffentlichen Wahrnehmung. Sie wurden dem arabischen Sudan zugeschlagen. Seither führt die Regierung in Khartum einen Feldzug gegen die Bevölkerung der Nuba-Berge, durch welche die Pipelines für den Export des südsudanesischen Erdöls führen. Weder Beobachter noch Hilfslieferungen aus dem Ausland sind erlaubt. Der Journalist Oswald Iten forschte 1976 in einem Nuba-Dorf und verfolgt seither das Schicksal dieser Gemeinschaft. Im Vortrag spannt er einen Bogen vom einstigen Hype bis zur heutigen Zerstörung ihrer Lebensweise.

Zugänglichkeit:

Das Museum ist durchgehend rollstuhlgängig. Ein Lift ermöglicht den Zugang in den Eingangsbereich, die Foyerausstellung, die Ausstellungen im ersten und zweiten Stock sowie den hinteren Teil des Hörsaals. Im Untergeschoss befindet sich eine geeignete Toilette, die ebenfalls mit Hilfe des Lifts erreicht werden kann.

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