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Outing ist im Profifussball nach wie vor ein Tabu. Woran liegt es, dass das System Fussball mit sexueller Diversität nach wie vor nur schwer umzugehen vermag?
Ist es die betont männliche Körperlichkeit des Fussballs, die keinesfalls homosexuell konnotiert werden darf? Sind es die Fans, die homosexuelle Sportler ablehnen würden? Welche Rolle spielt die Teamdynamik? Ist es der vielfältige soziale und kulturelle Hintergrund der Spieler, der Homosexualität nicht zulassen kann?
Eine These: In Mittel- und Nordeuropa stellen wirtschaftliche Aspekte des Fussballgeschäfts die entscheidende Hürde dar. Der Spieler gilt als Handelsware für Transfers und Vermarktung und verliert nach einem Coming-out (vermeintlich?) an Wert. So wirkt die ökonomische Logik, neben allen persönlichen oder kulturellen Vorurteilen, einem offenen und zeitgemässen Umgang mit Homosexualität im Fussball entgegen.
Im Rahmen der Spezialvorführung des Films «MARIO» sprechen Ancillo Canepa (Präsident FC Zürich), Pascal Erlachner (erster aktiver Profi-Schiedsrichter im Schweizer Fussball, der sich als schwul outete) und Regisseur Marcel Gisler über das Thema Homosexualität im Fussball. Moderation: Florian Raz (Sportredaktor, Tages-Anzeiger)
SRF Dok über Pascal Erlachner
Zum Film «Mario» von Marcel Gisler
Mario ist zum ersten Mal im Leben verliebt. In Leon, den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch vorne im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht, wer in die Erste Mannschaft aufsteigen kann. Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, riechen, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Klub nicht verborgen, und schon bald machen erste Gerüchte die Runde. Mario sieht seine Karriere als Profi-Fussballer in Gefahr, will aber gleichzeitig Leon um keinen Preis verlieren. Er muss eine Entscheidung treffen.
19.00 Uhr Filmvorführung «Mario» in Kino 6, Tickets
ca. 21.00 Uhr «Balls, Balls, Balls – Podium zum Thema Homosexualität im Fussball» in Kino 6
Kino CHF 19.00 / Podium Eintritt frei
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