Bittersweet Tea Symphony

Mit der «Bittersweet Tea Symphony» von Rio Wolta / Piet Baumgartner erfährt die Zürcher Wasserkirche im Oktober eine Umnutzung der besonderen Art. Choreographiert brodeln und dampfen 200 Teekocher und bilden Sinnlichkeit und Drohkulisse zugleich.

Ab 90 Grad Celsius wird es laut: Die Teekocher vibrieren, die Bässe rumoren, die Wasserkirche füllt sich mit Dampf, bis die Kocher schliesslich ausschalten, es 200x durch den Raum klickt und das Soundmeer langsam wieder abflacht. Die Teekocher sind elektrisch geschaltet, die Choreographien unterscheiden sich durch Wassermengen, hinausgezögerte Kochzeiten, Temperaturstadien und Dampf. So entsteht alle zwanzig Minuten eine neue Sinfonie. In den Ruhepausen verziehen sich die Dampfwolken und das Spiel beginnt von Neuem.

Die Installation wird jeweils drei Stunden pro Tag zugänglich sein. BesucherInnen sind eingeladen, auf der Empore zu verweilen und die dampfende Sinfonie als sinnlichen Ruhepol in unruhigen Zeiten zu erleben.

Rio Wolta / Piet Baumgartner
Nach tanzenden Baggern, choreographierten Tennisballmaschinen und gegroundeten Drohnen wenden sich der Musiker Rio Wolta und der Regisseur Piet Baumgartner nun diesem klassischen Haushaltsgerät, dem Teekocher, zu. Seit acht Jahren arbeiten sie transdisziplinär in den Bereichen Film, Musik und bildender Kunst zusammen und zeigen ihre Arbeiten international an Ausstellungen, Filmfestivals und Theatern.

Eine Produktion von Rio Wolta / Piet Baumgartner in Kooperation mit Wasserkirche Zürich, Helmhaus Zürich, Theater Neumarkt
Eine schweizweite Tournee folgt. Danach werden die Teekocher an soziale Einrichtungen abgegeben.

Gefördert durch Wasserkirche Zürich, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Stiftung Anne-Marie Schindler, Migros Kulturprozent, Cassinelli-Vogel-Stiftung