Fantasia

Klavierabend mit Denis Zhdanov

Franz Schubert: Der geistliche Wanderer

Das Konzept dieses Projekts basiert auf der Idee der angespannten Suche und wohlverdienten

Antwort, der Annahme der Herausforderungen des Lebens und der End-Belohnung.

Das Impromptu in F-Moll dient als nachdenkliche Einführung, die Wanderer Fantasie ist ein

episches Abenteuer, während die G-Dur Sonate der endgültige Zielpunkt sein kann: die Welt

der völligen Freiheit und des Friedens.

Der von Robert Schumann erkannte Zusammenhang der einzelnen Impromptus (4

Impromptus op.142) in einer zugrundeliegenden Klaviersonate zeigt sich besonders auffällig

im ersten, äußerst komplexen Impromptu in F-Moll, dessen Aufbau sich entfernt an der

Sonatensatzform orientiert und dessen Beginn an eine Improvisation erinnert.

Im zweiten Abschnitt des Stücks, der als eines der lyrischen Highlights von Schubert bekannt

ist, verwendet der Komponist die Cross-Hands-Technik, bei der die linke Hand einen Dialog

zwischen den tiefen und hohen Register führt, während die rechte Hand einen

ausdrucksstarken, wellenartigen Hintergrund schafft. Der Charakter dieses Abschnitts ist im

Vergleich zu der dramatischen Spannung des ersten Abschnitts eher nostalgisch.

Die Wanderer-Fantasie wurde 1822 geschrieben, im selben Jahr wie die „Unvollendete

Symphonie“ Nr. 8, und einige Forscher glauben, dass die Wanderer-Fantasie Schubert

tatsächlich davon abgelenkt haben könnte, seine 8. Symphonie zu beenden. Der lyrische

Mittelteil, der auf dem Thema seines Liedes „Der Wanderer“ basiert, ist eindeutig das

inhaltliche Zentrum des Stückes. Die Hauptidee davon kann als Unerreichbarkeit des Glücks,

nostalgischer Verlust des richtigen Platzes in der Welt beschrieben werden. "Wanderung"

bezieht sich hier eher auf den Versuch, existenzielle Fragen zu beantworten. Solche

künstlerischen Ideen waren im 19. Jahrhundert sehr beliebt und haben ihre

Weiterentwicklung in Werken wie Liszts "Vallée d'Obermann" gefunden. So können alle

spannenden „Abenteuer“, die in virtuosen Teilen der Fantasie stattfinden, auch nicht als eine

Art „Actionfilm“ behandelt werden, sondern als innere, spirituelle Herausforderungen des

Lebens, die man überwinden muss. Der revolutionäre Aspekt dieses Stückes ist, dass es

organisch sehr unterschiedliche musikalisch Formen, wie Sonatenform, Variationen, Rondo

und Fuge kombiniert aber dennoch die Kontinuität des Ganzen aufrechterhält.

Die Klaviersonate in G-Dur D. 894 wurde im Oktober 1826 fertiggestellt. Das Werk wird

manchmal als "Fantasie" bezeichnet, ein Titel, den der Verlag Tobias Haslinger anstelle von

Schubert dem ersten Satz des Werkes gab. Es war die letzte von Schuberts Sonaten, die zu

seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde. Robert Schumann hielt es für "die vollkommenste aller

[Schuberts Sonaten] in Bezug auf Geist und Form", und Franz Liszt nannte es ein

"virgilianisches Gedicht". Der englische Pianist und Schubert-Spezialist Imogen Cooper hat die

Sonate als "eine der seltenen, völlig ruhigen Sonaten, die er geschrieben hat" beschrieben.

Denis Zhdanov begann seine musikalische Ausbildung in Tchernigiv, Ukraine, wo er nach dem 1. Ausbildungsjahr als jüngster Teilnehmer den 1. Preis des regionalen Wettbewerbs von jungen Klavierspielern gewann. Im Alter von 16 Jahren gewann er den 4. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Vorführung einer klassischen Sonate beim internationalen Klavierwettbewerb von Tiflis, dabei war er der jüngste Teilnehmer in der Altersgruppe 16-30 Jahren.

Zu seinen wichtigsten Erfolgen gehören auch:
Wettbewerb in Roma „Roma 2009:Chopin Prize“ (1. Preis),Wettbewerb in Posen, Polen, 2011 (1. Preis),Wettbewerb „Maria Canals“ in Barcelona, 2010 (1. Preis und 3. Sonderpreis), Wettbewerb Mai Lind in Helsinki, Finnland, 2012 (2. Preis), wegendem Denis dutzende Einladungen für Konzerte in mehreren Ländern bekommen hat, einschließlich Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich, Polen, Estonia, China und andere.

Als Solist trat Denis Zhdanov mit Orchestern auf der ganzen Welt auf. Darunter das: Valles Symphony (Spanien), Pomeranian Symphony (Polen), Sinfonieorchester Teneriffa (Spanien), Sinfonieorchester Bilbao, Sinfonieorchester Madrid, Sinfonieorchester Helsinki (Finnland), Sinfonieorchester des Polnischen Radios und viele mehr.

Im Verlaufe seines Studiums vergrösserte er laufend sein Repertoir, welches Werke vom 16. Jahrhundert bis heute beinhaltet. In der laufenden Konzertsaison spielte Denis Zhdanov mehrere Rezitale, bei denen er Werken aus der Renaissance mit Werken von zeitgenössischen Komponisten mischte. Nebenbei pflegte er auch die Aufführungen des standard Repertoires.

Er studierte bei führenden Musikerpersönlichkeiten und Klavierlehrern in der Ukraine, Italien, Grossbritanien und ist gerade im Begriff den Master of Solo Performance an der Hochschule Luzern-Musik bei K. Lifschlitz abzuschliessen.

Denis Zhdanovnahm eine CD mit Werken von F. Chopin für en internationalen A. Rubinstein Fond (Polen, 2010), sowie eine CD mit Klaviersonaten von A. Soler für die Firma „Naxos“ (Spanien, 2011) auf.


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Künstler:innen / Personen

Denis Zhdanov

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