Kosmopolitics – Internationaler Frauentag?

Feminismus 2.0 und Intersektionalität – Existiert eine internationale Frauenbewegung? Oder sind das nur weisse Privilegien?

STREAM ONLY – Veranstaltung via interaktivem Live-Stream im Virtuellen Kosmos.

Vor genau 100 Jahren wurde am 8. März zum ersten Mal der internationale Frauentag gefeiert, initiiert von den Aktivistinnen aus den sozialistischen Parteien. Es ging ihnen nicht nur um das Frauenwahlrecht, sondern um eine umfassende Befreiung der Frauen und der Gesellschaft. Im Kalten Krieg wurde der 8. März noch als kommunistischer Feiertag verschrien, 1975 deklarierte schliesslich auch die UNO den 8. März als Frauentag.

2010 forderte Alice Schwarzer die Abschaffung: der Tag sei zu gönnerhaft. Gleichzeitig mobilisiert der 8. März inzwischen in Lateinamerika oder der Türkei die Frauen, millionenfach auf die Strasse zu gehen und für ihre Rechte und Freiheit zu demonstrieren.

Doch der Universalismus wird im akademischen Rahmen sowie auch von Aktivistinnen aus dem Umfeld der «Women of Color» oder Frauen mit Migrationshintergründen in Frage gestellt.

Was bedeutet das für die Zukunft der internationalen Frauenbewegung?

Es diskutieren:
Annette Hug, Autorin und Journalistin. In den 1990er-Jahren lebte Anette Hug in den Philippinen und war aktiv in der dortigen Frauenbewegung. Nach ihrer späteren Arbeit in der Gewerkschaft, als Dozentin und als Journalistin wurde ihr Roman «Wilhelm Tell in Manila» 2017 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet.

Ezgi Akyol, AL-Politikerin und ehemalige Gemeinderätin der Stadt Zürich. Die Politologin trat im Herbst 2020 nach
sechs Jahren im Zürcher Gemeinderat zurück. In einem öffentlichen Rücktrittsschreiben kritisierte sie, dass im
Gemeinderat wöchentlich geflüchtete und migrierte Menschen diffamiert werden.

Moderation: Noëmi Landolt