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«Personenkontrolle – Leute von heute in lichten Gedichten»
Thomas Gsella, «der grosse deutsche Dichter» (stern.de), liest aus seinem neuen Gedichtband «Personenkontrolle – Leute von heute in lichten Gedichten».
Im öffentlichen Leben wimmelt es vor Leuten mit öffentlichen Aufgaben und öffentlicher Wirksamkeit, und nur wenigen dieser Leute sind diese Attribute unlieb. Die allermeisten geniessen es. Sie suchen die Öffentlichkeit, weil sie gesehen, gehört und gelesen werden möchten, und es gelingt ihnen: Sie fallen auf. Wenn auch nicht immer angenehm. Die Brüder Lautstärke und Wirkungsgrad sind nicht zwangsläufig verwandt mit den Schwestern Qualifikation und Integrität, und zuweilen haben sie kein einziges Gen gemeinsam. Schuld hat, was sonst, das System.
Machthunger, Gier, Eitelkeit, Unaufrichtigkeit, Schamlosigkeit, Hang zur Vorteilsnahme, Selbstüberschätzung, Dummheit, Grausamkeit und ähnlich dunkle Charakterzüge werden vom dummen und grausamen Kapitalismus nicht bestraft, sondern belohnt, und darum lassen sich auch kleine Leute gern von ihnen befallen. Verheerende Wirkung entfalten sie aber nur bei höheren und hohen Tieren. Deren Äusserungen und Taten vergleicht die reimlyrische Personenkontrolle mit den Werten des humanistischen Abendlands und überprüft Berechtigungen: Darf dieser Mensch Polizeichef sein? Aufsichtsratsvorsitzender? Schlagerqueen? Gesundheitsminister? Manche der Kontrollierten sind allerdings weder gut noch schlecht, sondern einfach nur wunderlich. Immerhin das. Rennfahrer zum Beispiel.
«Ein Meister» (Spiegel)
«Längst ist er kein Gsella mehr, schon seit langem darf er sich Meista nennen.» (Robert Gernhardt)
«Ich bin ein Gsellianer.» (Roger Willemsen) Thomas Gsella studierte Germanistik und Geschichte an der Uni Essen. Zwischen 1992 und 2005 war er Redakteur und bis 2008 Chefredakteur der Frankfurter Satirezeitschrift Titanic. Er schrieb und schreibt Lyrik und Prosa für Das Magazin, F.A.Z., taz, Titanic, FR, WOZ, SWR, WDR, RBB und andere. 2004 erhielt er den Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis, 2011 den Robert-Gernhardt-Preis.
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