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I/F 2016; 116' I/df (DCP, Farbe, Scope)
Plötzlich auf sich selbst gestellt, versuchen zwei psychisch angeschlagene Frauen, ihr Leben zurückzuerobern. Und nicht wieder zu verpfuschen.
Beatrice Morandini Valdirana (Valeria Bruni Tedeschi), eine ebenso attraktive wie kapriziöse, aus der Welt der Schönen und Reichen gefallene Endvierzigerin, redet ununterbrochen. Während die ehemalige Discotänzerin Donatella Morelli (Micaela Ramazzotti) der Unterschicht entstammt, zahlreiche Tattoos hat, fragil, introvertiert und fünfzehn Jahre jünger ist. Beide sind Patientinnen des idyllisch in der Toskana gelegenen psychiatrischen Pflegeheims Villa Biondi – Beatrice mit einer bipolaren Störung, Donatella mit Borderline-Syndrom – und teilen sich ein Zimmer. Weil die beiden Frauen einen guten Einfluss aufeinander haben, wird auch Beatrice erlaubt, regelmässig in der externen Gärtnerei zu arbeiten. Ihr geordneter Alltag gerät aus den Fugen, als eines Tages der Kleintransporter, der die Gärtnerinnen abends jeweils zur Villa Biondi zurückbringt, Verspätung hat. Spontan rennen Beatrice und Donatella nämlich los, um den ganz in der Nähe haltenden Linienbus zu erwischen. Und der fährt nicht ins Pflegeheim, sondern zur Endstation. Wie bald auch ein paar Angehörige der Heimleitung. Doch was als harmloses Versteckspiel beginnt, nimmt spätestens dann Züge einer Flucht an, als sie sich eine Mitfahrgelegenheit organisieren, um bei der erstbesten Gelegenheit ohne den SUV-Besitzer auf eigene Faust weiterzufahren. Damit beginnt eine anarchisch-existenzielle Reise durch die sommerliche Toskana, auf der sich die beiden grundverschiedenen Frauen anfreunden und mit wichtigen Stationen ihrer Vergangenheit konfrontiert werden.
Paolo Virzi liefert mit seiner aufgekratzten, vor Lebensfreude sprühenden Tragikomödie das Psychogramm einer aussergewöhnlichen Frauenfreundschaft – und gleichzeitig eine virtuose Kritik der aktuellen italienischen Gesellschaft. Und weil sich der Regisseur dabei auf die Verve beziehungsweise Zerbrechlichkeit seiner grandiosen Hauptdarstellerinnen verlassen kann, ist man immer wieder versucht, die ernsthaften psychischen Defekte des Frauengespanns als Marotten hinzunehmen. Ein Roadmovie voller wunderbar verrückter Momente.
Am Besten online reservieren, aber es gibt immer auch Abendkasse und genügend Platz!
Kanzleistrasse 52
8004 Zürich
+41 (0)44 242 04 11
kasse@xenix.ch
Das Kino Xenix kann mit dem Rollstuhl über den Haupteingang zur Bar erreicht werden. Die Toilette befindet sich in der Bar.
Der Kinosaal bietet zwei Plätze für Personen mit Rollstuhl. (Voranmeldung unter kasse@xenix.ch oder 044 242 04 11 empfohlen.)
Parkplatz: Für gehbehinderte Fahrzeuglenker:innen gibt es die Möglichkeit, auf dem Kanzleiareal zu parkieren. Bitte vorab anmelden: admin@xenix.ch oder 043 322 13 81
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