Thomas Ott, Simone Floriane Baumann

Schwarze Löcher / Black Holes

Seit vielen Jahren zählt Thomas Ott zu den von der Galerie vertretenen Künstlern. Der Ausstellungstitel „Schwarze Löcher / Black Holes“ ist zugleich der Titel seiner jüngst in Schabkanton entstandenen Arbeiten, die erstmals ausgestellt werden.

Es war der Vorschlag des Künstlers, Originaltuschezeichnungen von Simone Floriane Baumann in die Ausstellung zu integrieren. Aufmerksam wurde Thomas Ott vor zwei Jahren auf die zweiundzwanzigjährige Zürcherin, als sie das Comicstipendium der Stadt Zürich erhielt. Er kaufte schliesslich eines ihrer Comicmagazine. Daraus entstand eine Freundschaft mit regelmässigem Austausch zur Arbeit und gegenseitiger Inspiration.

Neben ihrem künstlerischen Ausdrucksmittel und dass sie ihre Ideen ausdrücklich in schwarz-weiss visualisieren, verbindet sie vor allem das Thematische. Schonungslos und mit Witz nehmen sie das Menschsein unter die Lupe, dabei wird vor allem oftmals der Endlichkeit des Lebens mit schwarzem Humor begegnet. Ohne Tabus werden die Abgründe, perversen Neigungen und Widerwertigkeiten des Menschlichen geschildert, ein Begriff der viel zu oft einseitig nur im Positiven Verwendung findet. Hin und wieder meint man, autobiografische Züge in dem Dargestellten zu erkennen. Zwar ist die reale Welt Inspirationsquelle – im Zentrum der Mensch – die Bilder sind jedoch derart surreal und absurd, dass sie vielmehr einem (Alb)traum als der Realität entlehnt zu sein scheinen.

Die Ausstellung zeigt neben den jüngsten Arbeiten von Thomas Ott eine Auswahl aus verschiedenen Serien, Waldbilder und fiktive Porträts, sowie Einzelarbeiten seiner mit Schabkanton ausgearbeiteten Originalillustrationen, die ohne Auftrag entstanden. Daneben zeigt Simone Floriane Baumann mit Tusche gezeichnete Originalvorlagen ihres Comicmagazins.

Simone Floriane Baumann, geboren 1997, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Zürich. Nach dem Gestalterischen Vorkurs an der F+F begann sie, ihr Comicmagazin im Eigenverlag zu produzieren, inspiriert durch Undergroundcomics und Fanzines vor allem aus den 80er und 90er Jahren. 2017 erhielt sie dafür einen Spezialpreis der deutschschweizer Comicstipendien. Ihr Comicmagazin „2067“ erscheint alle sechs Wochen. Darin erzählt sie meistens autobiografische Geschichten.

Thomas Ott, geboren 1966 in Zürich, begann 1987, nach einer Ausbildung als Grafiker an der Schule für Gestaltung Zürich als freischaffender Comiczeichner und Illustrator für verschiedene Medien zu arbeiten. Von 1990 bis 1998 lebte er in Paris, dann kam er für ein Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst im Bereich Film zurück nach Zürich. Seither lebt er abwechselnd in Zürich und Paris. Er hat mehrere Bücher gemacht, Preise gewonnen und international ausgestellt.

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