Vernissage & Podium «Jedem seinen eigenen Tod»

Was heisst es, gut zu sterben?

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation findet die Veranstaltung in der Paulus Akademie, Pfingstweidstasse 28 in 8005 Zürich statt. Für eine Wegbeschreibung klicken Sie hier. Einlass nur mit Anmeldung.

Was ist das eigentlich: Ein guter Tod? Bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage drängt sich rasch der Eindruck auf, es stürbe gut, wer sein Lebensende selbst plant und gestaltet. Ob jemand Palliative Care in Anspruch nimmt oder mit Unterstützung einer Sterbehilfeorganisation den Tod eigenhändig herbeiführt – in jedem Fall bestimmt die Person selbst darüber, wie sie aus dem Leben scheidet. Das Bestreben gilt dem „eigenen Tod“: einem Sterben, wie es einer Person zutiefst entspricht und das ihr erlaubt, bis zuletzt sie selbst zu bleiben.

Zur Verwirklichung eines solchen authentischen Sterbens eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten: Palliativversorger bieten nicht bloss Hilfe bei körperlichen Beschwerden, sondern stehen Sterbenden und ihre Angehörigen auch in psychosozialen und spirituellen Belangen bei. Eine jede und ein jeder kann auswählen, was sie oder er benötigt, um gut zu sterben. Andere entscheiden sich für einen Tod durch assistierten Suizid, bestimmen den exakten Zeitpunkt ihres Ablebens und planen ihren letzten Lebenstag. Und manche fassen schon in jungen Jahren eine Patientenverfügung ab, um vorzusorgen, dass alles so verläuft, wie sie es wünschen, sollten sie ihre Urteilsfähigkeit einmal verlieren.

Doch ist das selbstgestaltete Sterben wirklich so wünschenswert, wie es das populäre Sterbeideal suggeriert? Muss man sein eigenes Lebensende planen, um gut zu sterben? Wie sieht es mit denjenigen aus, die den Dingen lieber ihren Lauf lassen, ohne einzugreifen? Oder die den Tod sogar verdrängen, etwa weil sie die Sterbeplanung überfordert? Erwartet sie ein schlechter Tod?

In ihrem Buch „Jedem seinen eigenen Tod. Authentizität als ethisches Ideal am Lebensende“ (Campus Verlag, 2020) argumentiert Nina Streeck, dass sich das Leitbild des „eigenen Todes“ in sein Gegenteil zu verkehren droht: in einen Zwang zum authentischen Sterben. Über diese These wollen wir miteinander ins Gespräch kommen und darüber diskutieren, was es für uns bedeutet, gut zu sterben.

Der Eintritt ist frei, beschränkte Platzzahl. Bitte melden Sie sich über die Webseite der «Alten Anatomie – Forum für Medizin & Gesellschaft» an.

Eine Veranstaltung der Alten Anatomie – Forum für Medizin & Gesellschaft in Kooperation mit dem Institut Neumünster und dem Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte (UZH)


zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Prof. Dr. Dr. Nikola Biller-Andorno, Direktorin des Instituts für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte, UZH

Dr. med. Roland Kunz, Chefarzt Universitäre Klink für Akutgeriatrie, Ärztlicher Leiter Zentrum für Palliative Care, Stadtspital Waid und Triemli

Michael Schmieder, Demenzexperte und Verwaltungsrat Stiftung Sonnweid

KD Dr. med. Peter Steiger, Stv. Direktor Institut für Intensivmedizin, USZ

Dr. Nina Streeck, Fachverantwortliche Ethik und Lebensfragen, Institut Neumünster

Moderation: Susanne Brauer, PhD, Programmleiterin Alte Anatomie

Veranstalter:in

Alte Anatomie – Forum für Medizin & Gesellschaft

Im Zentrum von Zürich findet sich eine europaweit einmalige Verdichtung von universitären Institutionen, die sich der wissenschaftlichen und klinischen Weiterentwicklung von Medizin und Medizintechnik widmen. Diese räumliche Nähe nutzen das ...

Ort

Alte Anatomie – Forum für Medizin & Gesellschaft

Gloriastrasse 19/A11
8091 Zürich
+41 (0)43 25 310 79
info@alte-anatomie.ch

Dein Weg

Beschreibung:

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation findet die Veranstaltung in der Paulus Akademie, Pfingstweidstasse 28 in 8005 Zürich statt. Für eine Wegbeschreibung klicken Sie hier. Einlass nur mit Anmeldung.

Was ist das eigentlich: Ein guter Tod? Bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage drängt sich rasch der Eindruck auf, es stürbe gut, wer sein Lebensende selbst plant und gestaltet. Ob jemand Palliative Care in Anspruch nimmt oder mit Unterstützung einer Sterbehilfeorganisation den Tod eigenhändig herbeiführt – in jedem Fall bestimmt die Person selbst darüber, wie sie aus dem Leben scheidet. Das Bestreben gilt dem „eigenen Tod“: einem Sterben, wie es einer Person zutiefst entspricht und das ihr erlaubt, bis zuletzt sie selbst zu bleiben.

Zur Verwirklichung eines solchen authentischen Sterbens eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten: Palliativversorger bieten nicht bloss Hilfe bei körperlichen Beschwerden, sondern stehen Sterbenden und ihre Angehörigen auch in psychosozialen und spirituellen Belangen bei. Eine jede und ein jeder kann auswählen, was sie oder er benötigt, um gut zu sterben. Andere entscheiden sich für einen Tod durch assistierten Suizid, bestimmen den exakten Zeitpunkt ihres Ablebens und planen ihren letzten Lebenstag. Und manche fassen schon in jungen Jahren eine Patientenverfügung ab, um vorzusorgen, dass alles so verläuft, wie sie es wünschen, sollten sie ihre Urteilsfähigkeit einmal verlieren.

Doch ist das selbstgestaltete Sterben wirklich so wünschenswert, wie es das populäre Sterbeideal suggeriert? Muss man sein eigenes Lebensende planen, um gut zu sterben? Wie sieht es mit denjenigen aus, die den Dingen lieber ihren Lauf lassen, ohne einzugreifen? Oder die den Tod sogar verdrängen, etwa weil sie die Sterbeplanung überfordert? Erwartet sie ein schlechter Tod?

In ihrem Buch „Jedem seinen eigenen Tod. Authentizität als ethisches Ideal am Lebensende“ (Campus Verlag, 2020) argumentiert Nina Streeck, dass sich das Leitbild des „eigenen Todes“ in sein Gegenteil zu verkehren droht: in einen Zwang zum authentischen Sterben. Über diese These wollen wir miteinander ins Gespräch kommen und darüber diskutieren, was es für uns bedeutet, gut zu sterben.

Der Eintritt ist frei, beschränkte Platzzahl. Bitte melden Sie sich über die Webseite der «Alten Anatomie – Forum für Medizin & Gesellschaft» an.

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