Hallelujah

King Vidor (USA 1929)

King Vidor
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Das Werk von King Vidor (1894–1982) umfasst mehr als 50 Filme, die von Stummfilmklassikern zu gesellschaftspolitischen Themen wie The Crowd (1928) über Schilderungen sozialer Umbruchsituationen wie Our Daily Bread (1934) bis zum Western Duel in the Sun (1946) und zur epischen Literaturverfilmung War and Peace (1956) reichen. Sein Werk ist nicht nur repräsentativ für ein halbes Jahrhundert Hollywoodkino, sondern dokumentiert auch fünfzig Jahre USA, indem es bedeutende Ereignisse und aktuelle politische Entwicklungen vom Ersten Weltkrieg über die Weltwirtschaftskrise bis zum New Deal aufnimmt.

Von der verführerischen Tänzerin Chick zum Würfeln angestiftet, verliert Zeke die Einkünfte seiner Familie aus der Baumwollernte an den Falschspieler Hot Shot. Beim Versuch, das Geld zurückzufordern, erschiesst er versehentlich seinen eigenen jüngeren Bruder. Aus Gram und Reue wird Zeke daraufhin zum Erweckungsprediger. Auch Chick lässt sich von ihm taufen. Doch als er das Glück mit ihr wiedergefunden zu haben glaubt, steht Hot Shot in der Tür.
King Vidors erster Tonfilm ist im Grunde ein Oratorium. Von Spirituals, Blues- und Worksongs rhythmisch vorangetrieben, schildert Hallelujah den Konflikt zwischen Religion und Sexualität und reiht religiöse Ekstasen an sexuelle Avancen. Leidenschaftlich und expressiv von einem «all African-American cast» dargestellt, fand die Besetzung des Films in Europa durchweg faszinierte Aufmerksamkeit, während sich das weisse Publikum in den USA nicht nur durch die Hautfarbe der Protagonistinnen provoziert fühlte. Es sollte mehr als zwanzig Jahre dauern, bis in Ruby Gentry (1952) eine weisse Amerikanerin in einem King-Vidor-Film derart offen ihren «sexual drive» ausleben durfte.

A thrilling drama of jealousy about a sharecropper turned preacher after a murder. Traditional spirituals and blues music rhythmically underpin this first talkie by King Vidor, which features an almost entirely black cast.

100 Min. / sw / 35 mm / E/f/d*

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: King Vidor
Drehbuch: Wanda Tuchock, King Vidor, Richard Schayer
Kamera: Gordon Avil
Musik: Eva Jessye, Irving Berlin
Schnitt: Hugh Wynn
Besetzung: Daniel L. Haynes (Zeke), Nina Mae McKinney (Chick), William E. Fountaine (Hot Shot), Harry Gray (Pappy), Fanny Belle DeKnight (Mammy), Victoria Spivey (Missy Rose), Everett McGarrity (Spunk), Dixie Jubilee Singers

Veranstalter:in

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