L'albero degli zoccoli

Ermanno Olmi (Italien 1978)

Das erste Jahrhundert des Films
In der Dauerreihe «Das erste Jahrhundert des Films» zeigen wir im Lauf von zehn Jahren rund 500 wegweisende Werke der Filmgeschichte. Die Auswahl jedes Programmblocks ist gruppiert nach Jahr­gängen, woraus sich schliesslich 100 Momentaufnahmen des Weltkinos von 1900 bis 1999 ergeben. Referenzzahl ist jeweils der aktuelle Jahrgang, d. h. im Jahr 2018 sind Filme von 1918, 1928, 1938 usw. zu sehen.

Auf einem Landgut in der Nähe von Bergamo: Zwei junge Leute umwerben einander und heiraten; ein Vater fällt heimlich einen Baum, um für seinen Sohn neue Holzschuhe zu schnitzen; ein alter Mann düngt seine Tomaten mit Hühnerkot, damit sie schneller reifen.
Ermanno Olmis L’albero degli zoccoli ist eine fast dokumentarische Chronik des bäuerlichen Alltags zu Ende des vorletzten Jahrhunderts.
«Der Film erzählt seine Geschichte mit spürbarer Anteilnahme und mit Respekt. (...) Gerade das gibt ihm eine grosse moralische und künstlerische Kraft, macht ihn zu einem leidenschaftlichen Appell für diese Menschen und für Menschlichkeit. In der Fülle oft irritierend schöner Bilder wird eine Vergangenheit lebendig, in der Olmi Geborgenheit und menschliche Wärme genauso findet wie Not und Unterdrückung. Indem er beides ganz direkt und überzeugend zeigt und beim Namen nennt, hat er Wirklichkeit eingefangen.» (Dieter Krusche: Reclam Filmführer)
«Olmi drehte vier Monate lang auf einem verlassenen Bauernhof und wandte dabei neorealistische Techniken an: Er brachte Einheimische dazu, wie ihre Vorfahren zu leben, und liess sie in ihrem eigenen Dialekt sprechen. Durch den Zyklus der Jahreszeiten, der schweren Arbeiten, der Liebe und Heirat, der Geburt und des Todes, des Glaubens und des Aberglaubens beschwört Olmi ein naturverbundenes Leben, feiert dessen Schönheit, Humor und Einfachheit, erkennt aber auch die feudale Grausamkeit, durch die es beherrscht wird. 1978 in Cannes mit der Palme d’Or ausgezeichnet, ist L’albero degli zoccoli ein gewaltiges, herzergreifendes Werk des humanistischen Filmemachens.» (criterion.com)
178 Min. / Farbe / DCP / I/d

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Ermanno Olmi
Drehbuch: Ermanno Olmi
Kamera: Ermanno Olmi
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach
Schnitt: Ermanno Olmi
Besetzung: Luigi Ornaghi (Batistì), Francesca Moriggi (Batistina), Omar Brignoli (Minec), Antonio Ferrari (Tuni), Teresa Brescianini (Signora Runk), Giuseppe Brignoli (Anselmo), Carlo Rota (Peppino), Pasqualina Brolis (Teresina), Massimo Fratus (Pierino), Francesca Villa (Annetta)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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