Orest

Musiktheater von Manfred Trojahn

Orest ist ein Spross des antiken Geschlechts der Atriden, das sich über Generationen hinweg in einen Teufelskreis von Verbrechen und Rache verstrickt hat. In seinem radikalen, 1908 uraufgeführten Einakter Elektra schilderte Richard Strauss, wie sich Orest für die Ermordung seines Vaters Agamemnon rächt, indem er seine Mutter Klytämnestra und deren Liebhaber Ägisth tötet.

Hundert Jahre später widmete sich der deutsche Komponist Manfred Trojahn der Fortsetzung dieser Geschichte: Anders als seine fanatisierte Schwester Elektra, die Gerechtigkeit um jeden Preis fordert, hadert Orest nach seiner grausamen Tat mit dem Schicksal. Er fühlt sich schuldig, obwohl er den Mordauftrag vom Gott Apollo erhielt und diesem blind Folge leistete. An Orest zeigt sich auf exemplarische Weise der Konflikt zwischen Fremd- und Selbstbestimmung, was ihn nicht nur für die Freiheitsphilosophie des 20. Jahrhunderts, sondern bis in die heutige Zeit zu einer politisch und psychologisch brisanten Figur macht. Am Ende von Trojahns Oper verweigert sich Orest dem Kreislauf des Mordens. Er begreift, dass er mit seiner Schuld leben muss, um den Zwängen der Familie zu entfliehen. Es ist die Liebe, die ihn zu dieser Erkenntnis führt. Mit seiner brennend intensiven und dichten Klangwelt gelingt es dem Komponisten Manfred Trojahn, den Zuschauer ganz nah an den Wahnsinn zu führen, der sich in Orests Kopf abspielt. Die erste Aufführung seiner Oper in Amsterdam wurde von der Opernwelt zur «Uraufführung des Jahres 2012» gewählt. Mit Hans Neuenfels inszeniert ein Grossmeister seines Fachs zum ersten Mal im Opernhaus Zürich. Für die Hauptpartie konnten wir den Bariton Georg Nigl gewinnen, den die Opernwelt zum «Sänger des Jahres 2015» kürte.

 

Einführungsmatinee 12 Feb 2017

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Besetzung

  • Musikalische Leitung
    Erik Nielsen
  • Inszenierung
    Hans Neuenfels
  • Bühne
    Katrin Connan
  • Kostüme
    Andrea Schmidt-Futterer
  • Lichtgestaltung
    Franck Evin
  • Choreinstudierung
    Ernst Raffelsberger
  • Dramaturgie
    Fabio Dietsche
  • Orchester
    Philharmonia Zürich
  • Chor
    Chorzuzüger
  • Orest
    Georg Nigl
  • Menelaos
    Raymond Very
  • Apollo/Dionysos
    Airam Hernandez
  • Hermione
    Claire de Sévigné
  • Helena
    Claudia Boyle
  • Elektra
    Ruxandra Donose
  • 6 Frauenstimmen
    Soyoung Lee
    Sandrine Droin
    Florie Valiquette
    Carmen Seibel
    Gemma Ni Bhriain
    Yulia Mennibaeva
    Sara Lee
    Rosa Maria Hernandez
  • Statisten
    Statistenverein am Opernhaus Zürich
  • Klytämnestra
    Evelyn Angela Gugolz
  • Ägisth
    Benjamin Mathis
  • Mitarbeit Regie
    Philipp Lossau
  • Page
    Frank Metzner
    Sascha Majer
  • Solo-Heckelphon
    Samuel Castro Bastos

Veranstalter:in

Opernhaus Zürich

Oper ist schräg, übertrieben und etwas aus der Zeit gefallen? Absolut! Komm vorbei, lass dich verzaubern und überzeuge dich selbst, weshalb das Opernhaus Zürich zu den attraktivsten Kulturinstitutionen der Welt gehört.

Ort

Opernhaus Zürich

Sechseläutenplatz 1
8001 Zürich
+41 (0)44 268 66 66
tickets@opernhaus.ch

Dein Weg

Zugänglichkeit:

Das Opernhaus ist barrierefrei.

In jeder Vorstellung im Hauptsaal stehen vier Rollstuhlplätze im Parkett zur Verfügung und werden zum Preis der Kategorie 5 verkauft. Begleitpersonen erhalten 5O% Ermässigung auf den regulären Eintrittspreis (Preiskategorie 1). Bitte buchen Sie Ihre Tickets im Vorverkauf telefonisch oder persönlich an der Billettkasse.

Der Zugang ins Opernhaus Zürich sowie ins Restaurant Belcanto erfolgt barrierefrei durch den Eingang der Billettkasse. Im Opernhaus sind alle Etagen mit dem Personenlift zu erreichen, auf den einzelnen Ebenen gibt es keine Schwellen und Hindernisse. Die Garderoben sind nur über Treppen erreichbar. Wenden Sie sich bitte an das Opernhaus-Personal, um Ihre Jacke an der Garderobe abzugeben. Die Toiletten für Menschen mit Behinderung im Erdgeschoss sind auch für Rollstuhlfahrer eingerichtet.

Ab und zu finden Vorstellungen auf der Studiobühne statt. Die Studiobühne liegt im dritten Untergeschoss und ist nur über eine Treppe erreichbar. Es gibt leider keinen Lift. Aus Sicherheitsgründen können Rollstuhlfahrer/innen deshalb keine Vorstellungen auf der Studiobühne besuchen.

Anfahrt
Autos dürfen an der Schillerstrasse (zwischen der Neuen Zürcher Zeitung und dem Opernhaus Zürich) zum Ein- und Aussteigen halten. Von da ist die Billettkasse in rund 100 Metern über den Sechseläutenplatz erreichbar. Markierte Behindertenparklätze stehen im Parkhaus Opéra zur Verfügung, von da führt ein Personenlift in die Halle der Billettkasse.

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