DIE WELLE

Jugendtheater

DIE HANDLUNG

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die junge Geschichtslehrerin Ross und ihre Schüler. Ihre Schüler sehen das Thema Nationalsozialismus im Dritten Reich als „ausgelutscht“ und sind der Auffassung, dass heutzutage keine Gefahr für ein aufkommen einer Autokratie bestehe. Überfordert von den desinteressierten und gelangweilten Schülern entschließt sich Ross, eine Woche lang einen pädagogischen Selbstversuch durchzuführen.
Sie ändert die Sitzordnung in eine frontal auf sie zugerichtete Position und fordert die Schüler auf, beim Reden aufzustehen und schnelle, knappe Antworten zu geben. Der klare Ton und der eingeforderte ausnahmslose Gehorsam kommen bei den meisten Schülern gut an. Eine bis dahin nicht gekannte Begeisterung durchdringt die Klasse. Sie fühlen sich gestärkt und bilden eine verschworene Gemeinschaft, die sich den Namen "Welle" gibt. Einheitliche Kleidung, feste Rituale und das voranstellen der Gemeinschaft werden zur ersten Priorität in der „Welle“ erkoren. Sehr bald überflutet die „Welle“ die ganze Schule und strömt in den außerschulischen Alltag. Die Schüler sind aufgefordert sich der „Welle“ anzuschließen oder stehen dieser gegenüber.
Die Bewegung erreicht eine Dynamik, die das ursprüngliche Schulprojekt außer Kontrolle geraten lässt. Chris, der Freund von Frau Ross und selbst Lehrer an der Schule, wirft ihr vor, dass sie ein Ungetüm geschaffen habe und offensichtlich ihre Führerrolle genieße. Ross schlägt zunächst alle Warnungen in die Luft und erst als es zu wiederholten Gewalttaten gegen Mitschüler kommt, die sich der „Welle“ widersetzen, beschließt Ross, das Experiment mit einem Donnerschlag zu beenden und die “Welle“ zu enttarnen.

DAS EXPERIMENT

DIE WELLE wurde wiederholt verfilmt (zuletzt auch 2008 in einer deutschsprachigen Version mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle) und stellt ein in den Vereinigten Staaten durchgeführtes Sozialexperiment als fiktionalisierte Spielhandlung dar. Die Welle basiert auf dem Versuch „The Third Wave“, den der Lehrer Ron Jones 1967 an einer kalifornischen Schule durchführte. Weil seine Schüler nicht verstanden, wie es überhaupt zum Nationalsozialismus im Dritten Reich kommen konnte, stellte er eine „Bewegung“ auf, die er totalitär mit straffer Disziplin und Ahndung von Regelverstößen als Alleinherrscher führte. Das erlebte Gemeinschaftsgefühl begeisterte viele Schüler, und es schlossen sich sogar weitere aus anderen Klassen an. Jones gab später offen zu, dass er die Gefolgschaft der Schüler sehr genossen habe. Um die vom Versuch entfesselte Eigendynamik aufzuhalten, brach er ihn am fünften Tag ab und zeigte den Jugendlichen die Parallelen ihrer Bewegung zu Nazi-Jugendorganisationen auf.


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Die Kammerspiele sind ein renommiertes, professionelles Theater, das überregional grosse Beachtung erhält und ein qualitativ hochstehendes Programm bietet. Das Theater produziert in der Spielzeit von September bis Juni zwei bis drei sehr ...

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