Die Physiker

„Planmässig vorgehende Menschen wollen ein bestimmtes Ziel erreichen. Der Zufall trifft sie dann am schlimmsten, wenn sie durch ihn das Gegenteil ihres Ziels erreichen: Das, was sie zu vermeiden suchten“, schreibt Dürrenmatt in „21 Punkte zu den Physikern“. Genauso ergeht es dem Physiker Möbius: Er hat die sogenannte Weltformel entdeckt und sich in ein Sanatorium für Geisteskranke einsperren lassen, damit seine Forschungsergebnisse nicht in falsche Hände geraten.

Die Komödie „Die Physiker“ entstand im Jahr 1961 und wurde am 20. Februar 1962 unter der Regie von Kurt Horwitz am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. 1980 überarbeitete Dürrenmatt das Theaterstück zu einer Endfassung für seine Werkausgabe. Diese ist Grundlage der Inszenierung von Herbert Fritsch am Schauspielhaus Zürich. Dürrenmatt widmete „Die Physiker“ der Schauspielerin Therese Giehse, die die Rolle der Mathilde von Zahnd bei der Uraufführung übernahm. Die Komödie spielt im Salon der Villa einer Irrenanstalt. Im Salon tummeln sich drei Patienten – zufälligerweise sind alle drei Physiker. Herrscherin der Anstalt ist Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd. Da sich in der Anstalt gerade der zweite Mord ereignet hat, ermittelt Inspektor Voss dort. Ernesti, ein Physiker, der sich für Einstein hält, hat „seine“ Krankenschwester ermordet. Zuvor mordete Newton, der zweite Physiker namens Beutler. Auch „seine“ Krankenschwester musste sterben. Während Voss über den Ermittlungen verzweifelt, kommt Frau Rose zu Besuch. Sie wiederum ist die Frau von Möbius, dem dritten Physiker, die sich gerade scheiden liess und dem Ex-Mann ihren neuen Missionars-Gatten, die mittlerweile fast erwachsenen Söhne und ihren neuen Lebensplan präsentiert: Auswandern nach den Marianen. Möbius beginnt den Irren zu spielen, um die Familie loszuwerden. „Seine“ Krankenschwester gesteht ihm daraufhin ihre Liebe und präsentiert ebenfalls einen Plan: vom gemeinsamen Leben in Freiheit. Auch Möbius erdrosselt „seine“ Schwester, Voss resigniert über den Ermittlungen. Hünengleiche Pfleger bewachen von nun an die Villa. Die Türen werden geschlossen und die Fenster vergittert. Newton gesteht daraufhin den beiden Physikerkollegen, dass er eigentlich Kilton ist und ein westlicher Spion. Daraufhin gibt Einstein zu, dass auch er nicht verrückt ist. Er heisse Eisler und auch er sei ein Spion, allerdings aus dem Osten. Zuletzt gibt auch Möbius zu, dass er nicht verrückt ist. Da er aber glaube, dass seine Forschungsergebnisse für die Menschheit verheerende Folgen hätten, sei er in die Anstalt geflohen. Ausserdem habe er, Möbius, seine Manuskripte zum Wohle der Menschheit verbrannt. Da kommt Fräulein von Zahnd ins Spiel und die Physiker müssen erkennen, dass ihre wahre Identität längst bekannt und die Herrscherin der Anstalt die wirklich Irre ist.

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Besetzung

  • Adolf-Friedrich, Wilfried-Kaspar und Jörg-Lukas, ihre drei Buben
    Marc Baumann
    Cyrill Birchler
    Leandro Bärlocher
    Alex Eastman
    Leo Thomas
    Colin Rusterholz
    Simon Benedikt
    Aurel Kuthy
  • Feuerwehrmann
    Benedict Fellmer
    Dominic Hartmann
  • Parkour-Training
    Roger Widmer
  • Praktikum Regie
    Clara Isabelle Dobbertin
  • Praktikum Bühnenbild
    Michelle Schuhmacher
  • Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd
    Corinna Harfouch
  • Herbert Georg Beutler, gen. Newton
    Wolfram Koch
  • Ernst Heinrich Ernesti, gen. Einstein
    Gottfried Breitfuss
  • Johann Wilhelm Möbius
    Milian Zerzawy
  • Kriminalinspektor Voss
    Jean-Pierre Cornu
  • Frau Missionar Lina Rose
    Friederike Wagner
  • Herr Missionar Rose/Oberpfleger Uwe Sievers
    Jan Bluthardt
  • Oberschwester Marta Boll
    Miriam Maertens
  • Krankenschwester Monika Stettler
    Lisa-Katrina Mayer
    Julia Kreusch
  • Pfleger
    Michel Stuber
    Joel Eggimann
  • Bühne
    Herbert Fritsch
  • Kostüme
    Victoria Behr
  • Licht
    Ginster Eheberg
  • Dramaturgie
    Sabrina Zwach
  • Regieassistenz
    Barbara Falter
  • Bühnenbildassistenz
    Prisca Baumann/Dominik Freynschlag
  • Kostümassistenz
    Andrea Simeon
  • Theaterpädagogik
    Manuela Runge
  • Souffleuse
    Katja Weppler
  • Inspizienz
    Michael Durrer

Veranstalter:in

Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich ist das grösste Sprechtheater der Schweiz und eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Sieben internationale Hausregisseur*innen gestalten mit einem Ensemble aus Schauspieler*innen, Performer*innen und ...

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