London Jazz Calling #1

Die Londoner Jazz-Szene gehört derzeit zu den spannendsten überhaupt. Junge Musiker wie Shabaka Hutchings oder Nubya Garcia vermischen hier Jazz, Afrobeat und Dancemusic zu einer euphorischen Mischung. Ihre Musik findet im Underground und auf den Dancefloors statt und erobert von dort aus – mit ein Wenig Unterstützung von Gilles Peterson – die Weltbühne. Zum Auftakt der neuen Reihe London Jazz Calling, sind gleich zwei Exponenten dieser Szene am Start, angefangen mit Yazz Ahmed.

#1 Die bahrainisch-britische Trompeterin und Flügelhornspielerin hat mit Radiohead und John Zorn gespielt, experimentiert mit elektronischen Effekten und kombiniert Klänge aus West und Ost. Auf ihrem aktuellen Album «La Saboteuse» erkundet sie ihre Wurzeln und verwebt arabische Melodien zu einem evokativen, cineastischen Klangteppich. Oder wie es das Magazin Headphone Nation ausdrückt: «Even if you’re not familiar or terribly interested in jazz, Ahmed‘s music deserves your attention, and she‘ll most likely make you second guess your thoughts on jazz!»

#1 Sie sind zwischen zwanzig und dreissig Jahre alt – aber sie spielen die Musik ihrer Väter und Grossväter. London erlebt im Moment einer der wichtigsten Revivals der Jazz-Geschichte und dazu gehört die Band Maisha. Die sechsköpfige Gruppe bringt frischen Wind in die spirituelle Jazztradition der 1960ern und 1970ern, von Coltrane bis Sun Ra. Eine Wiederbelebung, die heute genauso aktuell klingt wie damals. Die Band, zu der auch die Star-Saxophonistin Nubya Garcia gehört, war auch auf dem Label-Sampler «We Out Here» von Brownswood Recordings zu finden.