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Theater
Eine Produktion des Theater Winkelwiese Zürich.
Die Schauspielerin Nikola Weisse flüchtete 1945 mit ihrer Familie aus dem damaligen Pommern Richtung Westen. Ausgehend von Gegenständen wie Briefen, Büchern, Fotos und Landkarten, die in der Aktentasche des Vaters die Flucht überdauert haben, und unterstützt durch einen Archivar und einen Musiker, setzt Nikola Weisse die Bruchstücke der Erinnerung zu einer Erzählung zusammen, die von Vertreibung, Verlust und der Frage nach dem grossen Schweigen der Eltern über diese Zeit handelt. Die Flucht, die vom 03. März bis zum 13. April 1945 dauerte, führte mitten durch ein Europa, das sich in Auflösung befand. Nikola Weisse war zu diesem Zeitpunkt vier Jahre alt. Sie kann sich heute nur noch an wenig erinnern. In Form einer szenischen Recherche und unterstützt durch die Erinnerungen ihrer Geschwister und Eltern begibt sie sich auf den Weg zurück in die Kindheit, in die «wirre» Zeit, in der sich die Prägung ihres Lebens vollzog.
«Vaters Aktentasche» ist die Geschichte einer Familie, die durch den Krieg ihre Heimat verloren und wie durch ein Wunder das unfassbare Inferno überlebt hat. Ein Abend über das Erinnern und das Vergessen, zwei Bewegungen, die manchmal nah beieinander liegen.
1971 kam Nikola Weisse ans Theater Neumarkt in Zürich und wechselte nach fünf Jahren ans Theater Basel. Ab 1978 folgten Engagements an verschiedenen grossen Häusern wie der Schaubühne Berlin, dem Schauspielhaus Bochum oder ab 2001 am Schauspielhaus Zürich unter der Direktion von Christoph Marthaler. Mit ihm arbeitete sie immer wieder, zuletzt in «King Size», «Das Weisse vom Ei - Une île flottante» oder in «Mir nämeds uf öis». 2014 erhielt Nikola Weisse den Schweizer Theaterpreis als «Herausragende Schauspielerin». Nach vielen Jahren, in denen sie in andere Figuren und Biografien geschlüpft ist, widmet sie sich mit «Vaters Aktentasche» ihrer eigenen Geschichte und betritt (wie oft in ihrer Karriere) Neuland.
Pressestimmen:
«Der Schauspielerin Nikola Weisse würde man selbst beim Stricken liebend gerne stundenlang zusehen. Ihre Spurensuche nach der eigenen Familiengeschichte, über siebzig Jahre nach der ersten Flucht vor den heranrückenden Russen aus Belgard (heute Bialogard), wird in der Inszenierung von Manuel Bürgin zu einem universellen Stück über das Dasein. Und ein humanitärer Appell.»
Thierry Frochaux, P. S., 27.09.2019
«Zwischen dem Hölderlinschen „Vergessen alles Daseins, wo uns ist, als hätten wir alles gefunden“ und dem „Vergessen, wo uns ist, als hätten wir alles verloren“ pulsiert Nikola Weisses Suche nach der Vergangenheit und macht spürbar, was Flucht bedeutet.»
Alexandra Kedves, Tages-Anzeiger, 23.09.2019
«„Vaters Aktentasche“ gibt historische Einblicke der ganz persönlichen Art. (…) Erinnerung ist nie vollständig, Lücken bleiben immer. Das zeigt der Abend eindrücklich.»
Karl Wüst, ch-intercultur, 22.09.2019
Bitte die Hinweise zu den Corona-Schutzmassnahmen auf unserer Website beachten.
Kategorie 1: CHF 16.30
Kategorie 2: CHF 37.60
Türöffnung: 30 min vor Vorstellungsbeginn.
Mit Nikola Weisse, Thomas Gamma, Sandro Corbat / Regie: Manuel Bürgin / Stimmen: Georgine Limmer, Christian Weisse, Elisabeth Stroedter, Konstantin Schwarz / Text, Recherche: Thomas Gamma und Team / Bühne: Thomas Unseld / Kostüme: Carola Ruckdeschel / Musik: Sandro Corbat
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