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Am Eröffnungsabend führen der Kurator Thyago Nogueira und die Direktorin Nadine Wietlisbach in die Ausstellung und die gezeigten Werke ein. Mit anschliessendem Apéro.
Seit fünf Jahrzehnten widmet sich Claudia Andujar (*1931) der indigenen Gemeinschaft der Yanomami im Amazonas im Norden Brasiliens und begleitet diese mit ihrer Kamera. Als sich deren Lebensraum in den 1970er-Jahren akuten Bedrohungen ausgesetzt sieht, verschreibt die Fotografin ihr Leben und ihre Arbeit dem Kampf um die Rechte der Yanomami, schliesst sich in den folgenden Jahren der Gemeinschaft an und baut eine enge Beziehung zu den Menschen auf.
Ihr jahrelanges politisches Engagement an der Seite von Yanomami-Führer Davi Kopenawa und weiteren Beteiligten führte 1992 schliesslich zur Demarkierung des Landes der Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Ereignisse wie anhaltender Landrodungen durch den Bergbau und die Viehwirtschaft oder der Verbreitung von Malaria und COVID-19 haben Andujars aktivistische Bestrebungen nicht an Aktualität verloren. Die Ausstellung rückt somit die humanitären und ökologischen Krisen in den Fokus, die durch die Pandemie weiter verschärft werden.
Die Ausstellung Claudia Andujar – Der Überlebenskampf der Yanomami umfasst Fotografien, audiovisuelle Installationen, Zeichnungen der Yanomami und andere Dokumente und basiert auf zweijährigen Recherchen im Archiv von Andujar. Es ist die erste grosse Retrospektive des Werks der in der Schweiz geborenen brasilianischen Fotografin, Aktivistin und Überlebenden des Holocaust.
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