Zwiegespräche 1

Hommage an Eva Wipf anlässlich ihres 40. Todesjahres

Am 29. Juli 1978 verstarb die Künstlerin Eva Wipf 49 jährig unerwartet in Brugg, ihrer letzten Lebensstation. Sie hinterliess in ihrem bis unter das Dach angefüllten Altstadthaus einen überbordenden Kosmos von Kunstwerken, fetischartigen Gegenständen und Materialsammlungen als ihr Lebenswerk. Der gesichtete Nachlass befindet sich nun dank der damaligen Nachlassverwalterin Rosmarie Schmid und dem Antiquar Christian Michelsen im Alten Gerichtsgebäude in Pfäffikon ZH und wird dort seit 2002 vom Verein Museum Eva Wipf in einem kleinen Museum in den alten Gefängniszellen präsentiert.

Die am 1929 in Brasilien geborene Eva Wipf ist eine anerkannte Künstlerin der Deutschschweizer Nachkriegsmoderne. Ihr Werk lässt sich in die drei Gruppen Malerei, Collage und Objektkunst einteilen. Die Entwicklung verläuft mehr oder weniger linear vom zwei- zum dreidimensionalen Werk. Ihre Bilderwelt – sie verarbeitet auch Themen wie Alchemie und transzendentale Erfahrungen – ist durchwirkt von einer Mystik, die den Werken eine berückende und bisweilen bedrückende Mischung von tiefem Glauben und Schmerz verleiht. Eva Wipfs Werk stellt mit seiner eigenständigen Sprache und seiner stilistischen Vielfalt und Gegensätzlichkeit einen prägnanten Beitrag zur Schweizer Kunst dar. Der Durchbruch in der Kunstszene gelingt ihr jedoch nur partiell. Gerade in diesem Ringen um Anerkennung ist ihr Werk allerdings ein wichtiges Zeugnis der Selbstsuche.

Ihre Werke finden sich u.a. in den Sammlungen des Kunsthauses Zürich, des Kunsthauses Zug, des Museums zur Allerheiligen in Schaffhausen und des Kunstmuseums Thurgau in Ittingen. In den Herbstausstellungen 2018 „Surrealismus Schweiz“ des Aargauer Kunstmuseums und „Komödie des Daseins. Kunst und Humor von der Antike bis heute“ des Kunsthauses Zug ist sie mit bedeutenden Werkgruppen vertreten.

Anlässlich des 40 Todesjahres widmet der Verein Museum Eva Wipf der Künstlerin eine Hommage-Ausstellung. Mit dem Ziel das Werk Eva Wipfs in die Gegenwart zurückzuholen, dessen unverminderte Aktualität aufzuzeigen und auch neue Sehweisen auf dieses zu eröffnen, hat der Verein 12 Kunstschaffende zu einem Zwiegespräch mit Eva Wipf eingeladen. Diese haben alle ein Werk oder eine Werkgruppe von Eva Wipf ausgewählt und stellen diesen ein eigenes Werk oder eigene Werke gegenüber oder zur Seite.

Die Ausstellung präsentiert einerseits einen Querschnitt durch das Werk von Eva Wipf und anderseits eine bunte Palette der bildnerischen Kunst der Gegenwart: Berührende Begegnungen und Zwiegespräche.

Vernissage
Freitag 26. Okt. 18 17:30 – 20:00 Uhr
Musikalische Einwürfe Gaby Frei, Querflöte

Finissage    
11. Nov. 18  15:00 – 19:00 Uhr
Musikalisches Zwiegespräch mit Roland Schiltknecht, Hackbrett
Gabriel Schiltknecht, Perkussion


zur Website der Veranstalter:in

Veranstalter:in

Forum Eva Wipf

Ort

Altes Gerichtsgebäude

Hochstrasse 4
8330 Pfäffikon ZH
+41 (0)44 950 45 81
fredy.huggenberger@bluewin.ch

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