The Fountainhead

King Vidor (USA 1948)

King Vidor
Download der Berlinale-Broschüre (dt./engl.)

Das Werk von King Vidor (1894–1982) umfasst mehr als 50 Filme, die von Stummfilmklassikern zu gesellschaftspolitischen Themen wie The Crowd (1928) über Schilderungen sozialer Umbruchsituationen wie Our Daily Bread (1934) bis zum Western Duel in the Sun (1946) und zur epischen Literaturverfilmung War and Peace (1956) reichen. Sein Werk ist nicht nur repräsentativ für ein halbes Jahrhundert Hollywoodkino, sondern dokumentiert auch fünfzig Jahre USA, indem es bedeutende Ereignisse und aktuelle politische Entwicklungen vom Ersten Weltkrieg über die Weltwirtschaftskrise bis zum New Deal aufnimmt.

«Wollen Sie sich allein gegen die ganze Welt stellen?» Der Architekt Howard Roark ist ein sturer Individualist. Auch nach seinem Ausschluss aus der Akademie bleibt er dem modernen Baustil treu. Kompromisse lehnt er ab und verzichtet lieber auf die Realisierung seiner Projekte. Eine gegen ihn gerichtete Zeitungskampagne scheint das Ende seiner Laufbahn zu bedeuten, doch nach einer Affäre mit der Architekturkritikerin Dominique Francon wendet sich das Blatt: Roark wird ein gefragter Mann. Selbst der Zeitungsverleger schwenkt auf seine Linie ein, nachdem Dominique ihn geheiratet hat. Dann aber reagiert Roark auf die Verschandelung eines Neubaus mit einer Aktion, die ihn komplett isoliert.
Ein konsequent auf die Spitze getriebener Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft bestimmt den Schlüsselroman von Ayn Rand. King Vidors Verfilmung zitiert Worte von Louis H. Sullivan («Form follows function») und Werke von Frank Lloyd Wright. Seiner Parteinahme für die Avantgarde entspricht auch die moderne Fotografie von Kameramann Robert Burks. The Fountainhead ist ein «experimentelles Meisterwerk des kommerziellen Films». (Heinz Emigholz in der Buchpublikation zur Retrospektive 2020)

An architect refuses to compromise the integrity of his modern designs. The conflicts that result drive this «experimental masterpiece of commercial film» (Heinz Emigholz) to great heights – in the strictest sense of the term.

114 Min. / sw / 35 mm / E/d/f

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: King Vidor
Drehbuch: Ayn Rand
Kamera: Robert Burks
Musik: Max Steiner
Schnitt: David Weisbart
Besetzung: Gary Cooper (Howard Roark), Patricia Neal (Dominique Francon), Raymond Massey (Gail Wynand), Kent Smith (Peter Keating), Robert Douglas (Ellsworth Toohey), Henry Hull (Henry Cameron), Ray Collins (Enright), Moroni Olsen (Vorsitzender), Jerome Cowan (Alvah Scarret)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

Dein Weg

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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