Street Scene

King Vidor (USA 1931)

King Vidor
Download der Berlinale-Broschüre (dt./engl.)

Das Werk von King Vidor (1894–1982) umfasst mehr als 50 Filme, die von Stummfilmklassikern zu gesellschaftspolitischen Themen wie The Crowd (1928) über Schilderungen sozialer Umbruchsituationen wie Our Daily Bread (1934) bis zum Western Duel in the Sun (1946) und zur epischen Literaturverfilmung War and Peace (1956) reichen. Sein Werk ist nicht nur repräsentativ für ein halbes Jahrhundert Hollywoodkino, sondern dokumentiert auch fünfzig Jahre USA, indem es bedeutende Ereignisse und aktuelle politische Entwicklungen vom Ersten Weltkrieg über die Weltwirtschaftskrise bis zum New Deal aufnimmt.

New York in einem heissen Sommer – der Fussweg und der Treppenaufgang vor einem Mietshaus werden zur Bühne für die Bewohner. Hier treffen sich die Frauen und ihre von der Arbeit heimkehrenden Männer zum Tratsch, es werden politische Meinungen ausgetauscht und antisemitische Ressentiments sichtbar. Aus dem vielstimmigen Treiben schälen sich zwei Paare heraus: die attraktive Anna Maurrant und ihr roher Mann Frank, ihre gemeinsame Tochter Rose und deren schüchterner Verehrer Sam. Rose wird von ihrem Arbeitgeber sexuell bedrängt; ihre Mutter hat eine Liaison mit dem Milchmann. Als ihr Ehemann hinzukommt, nimmt die Katastrophe ihren Lauf.
In einem Set, das einen ganzen Strassenzug inklusive Hochbahnstation umfasst, komponierte King Vidor mit einer Kamera, die ständig in Bewegung ist, eine Grossstadtsinfonie des gesprochenen Worts. Interpunktiert und gesteigert werden die Dialoge durch die Musik von Alfred Newman, deren Einsatz Regisseur und Komponist gemeinsam planten. Vidor, 1953: «Weil Newman viel Zeit am Set verbrachte, konnte er die Dialoge mit einer musikalischen Ausdrucksweise durchsetzen, die jede Zeile verstärkte. An manchen Höhepunkten wurde die Musik fast zum Echo der Stimmen.»

The talkative residents of a New York City tenement while away the time on the building’s stoop, while inside, a tragedy is unfolding. With a cast featuring a number of émigrés, King Vidor created a metropolitan symphony of the spoken word.

80 Min. / sw / 35 mm / E

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: King Vidor
Drehbuch: Elmer Rice
Kamera: George Barnes
Musik: Alfred Newman
Schnitt: Hugh Bennett
Besetzung: Sylvia Sidney (Rose Maurrant), William Collier jr. (Sam Kaplan), Estelle Taylor (Anna Maurrant), David Landau (Frank Maurrant), Russell Hopton (Steve Shankey), Beulah Bondi (Emma Jones), John Qualen (Karl Olsen), Greta Granstedt (Mae Jones), Max Montor (Abe Kaplan)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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