Make Way for Tomorrow

Leo McCarey (USA 1937)

Leo McCarey
Leo McCarey (1896–1969), Sohn eines irischen Box-Promoters, studierte Jura, ging aber zum Film. In der Stummfilmära zelebrierte er Slapstick, später drang sein Katholizismus durch und liess ihn Komik mit Besinnlichkeit unterlegen. Das 71. Locarno Festival widmet dem vielseitigen Filmemacher seine Retrospektive; das Filmpodium zeigt daraus einige Schlüsselwerke.

«Zur Zeit der Great Depression: Ein älteres Ehepaar muss aufgrund einer Zwangsvollstreckung sein Haus verlassen. Nur widerwillig nehmen die Kinder ihre Eltern auf. Für die Geschwister ist es eine Zwischenlösung. Sie wollen ihre Eltern so schnell wie möglich wieder abschieben.
1938 reagierte der Regisseur Leo McCarey in seiner Dankesrede mit Unverständnis auf den gewonnenen Oscar für The Awful Truth. Er hätte ihn lieber für Make Way for Tomorrow aus dem gleichen Jahr erhalten. Der wurde bei der Preisverleihung jedoch komplett ignoriert und war auch ein finanzieller Misserfolg. Von Regisseuren wie Ford, Renoir, Capra oder Lubitsch hingegen verehrt, diente der Film später als Inspiration für Yasujiro Ozus Die Reise nach Tokio.» (Marius Kuhn, Programmheft Filmpodium, Februar/März 2017)
«Nie vergesse ich meine Begeisterung, als ich den Film das erste Mal sah. Die Vorführung bleibt für mich eines der eindrucksvollsten Kinoerlebnisse. Die beinahe magische Art, wie McCarey das Pathos, das einer solchen Geschichte anhaftet, umschifft, triefendes Mitleid, eine herablassende Haltung und moralisierende Sermone vermeidet, liess mich erstarren. Es war, als ob ein Pfeil mich getroffen hätte und in meinem Herz stecken geblieben wäre.» (Bertrand Tavernier, criterion.com, 23.2.2010)
92 Min. / sw / DCP / E

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Künstler:innen / Personen

Regie: Leo McCarey
Drehbuch: Viña Delmar
Autor: Josephine Lawrence und dem Theaterstück von, Helen und Nolan Leary
Kamera: William C. Mellor
Musik: George Antheil, Victor Young
Schnitt: LeRoy Stone
Besetzung: Beulah Bondi (Lucy Cooper), Victor Moore (Barkley Cooper), Thomas Mitchell (George Cooper), Fay Bainter (Anita Cooper), Porter Hall (Harvey Chase)

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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