Vive la mort

Francis Reusser (Schweiz 1969)

Francis Reusser
1942 in Vevey geboren, war Francis Reusser mehr als die älteren Cineasten der Groupe 5 ein Angehöriger der 68er-Generation, der sich offen und laut gegen die herrschenden Verhältnisse auflehnte und explizit politische Themen ansprach. Auch war das Frauenbild in seinen Filmen differenzierter, vielleicht dank der Mitwirkung von Patricia Moraz und Christiane Grimm bei Reussers Drehbüchern.

«In Reussers erstem Spielfilm, Vive la mort, verlassen zwei Junge, Paul und Virginie, die Welt der Eltern und flüchten immer höher hinauf, aus dem Flachland des eifersüchtigen und besinnungslosen Konsums in die ‹reinen› Höhen der Berge. Paul liebt seinen bürgerlichen Vater ebenso wenig wie Virginie ihren sozialistischen. Sie improvisieren den schönsten Abenteuerroman, aber im Verlaufe dieses Romans müssen die Alten sterben. Da liegen sie in ihrem Blut (...) und die jungen Elternmörder schreien: ‹Ce nʼest quʼun début.› Das hatte man ein Jahr zuvor in den Strassen von Paris gehört und gelesen.» (Martin Schaub in: Vergangenheit und Gegenwart des Schweizer Films 1896–1987, Schweizerisches Filmzentrum 1987)
«Besonders festzuhalten ist bei diesem Film die Qualität der Kameraarbeit, die den Namen Renato Bertas bekannt macht, dessen Karriere (nach seiner Zusammenarbeit mit Tanner, Schmid, Straub und vielen anderen) sich in den 80er-Jahren auch auf internationaler Ebene fortsetzen sollte.» (Freddy Buache: Trente ans de cinéma suisse, 1965–1995, Centre Georges Pompidou 1995)

79 Min. / Farbe / DCP / F + Dialekt/d

zur Website der Veranstalter:in

Künstler:innen / Personen

Regie: Francis Reusser
Drehbuch: Patricia Moraz, Francis Reusser
Kamera: Renato Berta
Musik: Patrick Moraz
Schnitt: Françoise Lenoir, Francis Reusser
Besetzung: Françoise Prouvost (Virginie), Édouard Niermans (Paul), Erika Dentzler, André Schmidt, Jean Mars

Veranstalter:in

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