Le rayon vert

Éric Rohmer (Frankreich 1986)

Éric Rohmer
1951 veröffentlichte Éric Rohmer (1920–2010) seinen ersten Artikel in den neu gegründeten Cahiers du cinéma. Ab 1962 widmete er sich ganz dem Filmemachen und realisierte bis 2007 über zwei Dutzend Filme, die er oft in Zyklen – etwa «Contes moraux» oder «Comédies et proverbes» – zusammenfasste. Wir zeigen seine schönsten Filme, in denen sich Lebensfreude und Melancholie subtil die Waage halten und die auf magische Art natürlich wirken.

«Die junge, eben von ihrem Freund verlassene Delphine sucht, zuerst im sommerlich schwülen Paris, dann an verschiedenen Ferienorten Frankreichs, einen Urlaubspartner, um ihrer Vereinsamung zu entkommen. Da sie nichts für beiläufig-oberflächliche Flirts übrig hat, bleibt ihre Suche erfolglos, bis sie im Bahnhof von Biarritz unerwartet der ‹rayon vert› trifft.» (Martin Schlappner, Zoom 23/1986)
«Wie in manch anderen Rohmer-Filmen finden in Le rayon vert kleine, als Zufälle getarnte Wunder statt. Das im Titel angedeutete Wunder ist ein Naturphänomen: Bei günstigen atmosphärischen Voraussetzungen ist kurz nach dem Untergang der Sonne ins offene Meer ein grüner Strahl zu sehen. Wenn ihn ein Paar erlebt, so wird das Naturwunder zum Wunder der Erfahrung der Zweisamkeit. Le rayon vert zeigt den Weg eines Mädchens, das durch dieses spirituelle Erlebnis von einer Depression befreit wird.» (Gerhart Waeger, Filmpodium-Programmheft, Februar 1996)
«Beim ersten Betrachten scheinen sich die bei Rohmer zur Gewohnheit gewordene klassische Einfachheit der Erzählstruktur und die hier gepflegte Improvisation ein Stück weit zu stören. Löst man sich aber von der Gewohnheit, so öffnet sich eine magische Dimension, die auf direktem Weg dem Alltag entnommen ist.» (Walter Ruggle, Tages-Anzeiger, 15.11.1986)

98 Min. / Farbe / DCP / F/d

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Künstler:innen / Personen

Regie: Éric Rohmer
Drehbuch: Éric Rohmer
Kamera: Sophie Maintigneux
Musik: Jean-Louis Valero
Schnitt: María Luisa García
Besetzung: Marie Rivière (Delphine), Béatrice Romand (Béatrice), Rosette (die Freundin aus Cherbourg), Carita (Léna), Vincent Gauthier (Vincent), María Luisa García (= Lisa Hérédia; Manuella), Sylvie Richez, Amira Chemakhi

Veranstalter:in

Filmpodium

Das Filmpodium zeigt an die 350 verschiedene Filme jährlich. Thematische Reihen und Retrospektiven von Klassikern der Filmgeschichte sind ebenso zu sehen wie Premieren unabhängiger Autorenfilme aus aller Welt und Sonderveranstaltungen mit ...

Ort

Filmpodium Kino

Nüschelerstrasse 11
8001 Zürich
+41 (0)44 415 33 66
info@filmpodium.ch

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Das Kino ist rollstuhlgängig und verfügt über eine Funk-Höranlage.

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