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Oper von Sergej Prokofjew
Als Renata noch ein Kind war, erschien ihr ein Engel aus Licht, der sich Madiel nannte; von da an gab es in Renatas Leben nur noch Madiel. Doch als sie älter wurde und sich auch körperlich mit ihrem Engel vereinigen wollte, verliess Madiel sie; seitdem ist Renata auf der Suche nach ihm – und nach der absoluten, vollkommenen, entgrenzten Liebe. In einem heruntergekommenen Wirtshaus trifft nun Ruprecht auf Renata, die sich von Dämonen verfolgt glaubt und noch immer verzweifelt auf der Suche ist nach Madiel. Renata scheint Ruprecht zunächst leichte Beute für eine Nacht zu sein. Doch er verfällt der innerlich zerrissenen, von Wahnvorstellungen gequälten Frau schliesslich fast bis zur Selbstaufgabe. Gemeinsam begeben sich Renata und Ruprecht auf die Suche nach Madiel: Vor dem Hintergrund des dunkelsten deutschen Mittelalters, in dem weibliche Sexualität verteufelt und die Liebe lebende Frauen als Hexen verbrannt wurden, beginnt für beide eine bedrohliche Reise in physische und psychische Extreme, die mit Renatas Hinrichtung durch die Inquisition ihr brutales Ende findet. In seinem gleichnamigen Roman – der Vorlage zu Prokofjews Oper – hatte Valerij Brjussow ganz im Sinne der Forderung der russischen Symbolisten, Leben und Kunst vollständig zur Deckung zu bringen, eigene Erfahrungen verarbeitet. Für Prokofjew sollte seine wohl düsterste Oper zugleich zu seiner schmerzhaftesten künstlerischen Erfahrung werden: Nachdem zunächst neben Paris auch Berlin und New York Interesse am 1928 vollendeten Feurigen Engel gezeigt hatten, kam es erst nach Prokofjews Tod 1955 zur szenischen Uraufführung des vielschichtigen Werkes, dessen Hauptfigur nicht zuletzt Prokofjews eigene Zerrissenheit zwischen christlichem Glauben und entfesselten Begierden, zwischen Ordnung und Exzess widerspiegelt. Nach seinen erfolgreichen Soldaten arbeitet Regisseur Calixto Bieito erneut am Zürcher Opernhaus; mit Gianandrea Noseda steht ein ausgewiesener Kenner des russischen Repertoires am Pult. In der anspruchsvollen Rolle der Renata debütiert die litauische Sopranistin Ausrine Stundyte.
Sechseläutenplatz 1
8001 Zürich
+41 (0)44 268 66 66
tickets@opernhaus.ch
Das Opernhaus ist barrierefrei.
In jeder Vorstellung im Hauptsaal stehen vier Rollstuhlplätze im Parkett zur Verfügung und werden zum Preis der Kategorie 5 verkauft. Begleitpersonen erhalten 5O% Ermässigung auf den regulären Eintrittspreis (Preiskategorie 1). Bitte buchen Sie Ihre Tickets im Vorverkauf telefonisch oder persönlich an der Billettkasse.
Der Zugang ins Opernhaus Zürich sowie ins Restaurant Belcanto erfolgt barrierefrei durch den Eingang der Billettkasse. Im Opernhaus sind alle Etagen mit dem Personenlift zu erreichen, auf den einzelnen Ebenen gibt es keine Schwellen und Hindernisse. Die Garderoben sind nur über Treppen erreichbar. Wenden Sie sich bitte an das Opernhaus-Personal, um Ihre Jacke an der Garderobe abzugeben. Die Toiletten für Menschen mit Behinderung im Erdgeschoss sind auch für Rollstuhlfahrer eingerichtet.
Ab und zu finden Vorstellungen auf der Studiobühne statt. Die Studiobühne liegt im dritten Untergeschoss und ist nur über eine Treppe erreichbar. Es gibt leider keinen Lift. Aus Sicherheitsgründen können Rollstuhlfahrer/innen deshalb keine Vorstellungen auf der Studiobühne besuchen.
Anfahrt
Autos dürfen an der Schillerstrasse (zwischen der Neuen Zürcher Zeitung und dem Opernhaus Zürich) zum Ein- und Aussteigen halten. Von da ist die Billettkasse in rund 100 Metern über den Sechseläutenplatz erreichbar. Markierte Behindertenparklätze stehen im Parkhaus Opéra zur Verfügung, von da führt ein Personenlift in die Halle der Billettkasse.
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