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Während eines Ausstellungsrundgangs und Gesprächs diskutieren Andrea Maihofer, em. Professor_in der Geschlechterforschung, und Silvia Müri, Geschlechterforscher_in und Kulturwissenschaftler_in, die Bedeutung von Virginia Woolfs Orlando für die Geschlechterforschung und die gegenwärtige Relevanz des Romans. Die Geschlechterforschung basiert auf der Einsicht, dass Geschlecht und Geschlechterverhältnisse nicht einfach naturgegebene, sondern vor allem gesellschaftliche Phänomene sind, die in Zusammenhang mit unterschiedlichen Dimensionen von sozialen, ethnischen, kulturellen und sexuellen Differenzierungsprozessen untersucht werden.
Prof. Dr. em. Andrea Maihofer ist Philosoph_in und Soziolog_in mit Schwerpunkten in kritischer Gesellschaftstheorie, Geschlechtertheorie und -forschung. Sie war von 2001 bis 2020 Professor_in für Geschlechterforschung und Leiter_in des Zentrum Gender Studies an der Universität Basel. Nebst ihren Schwerpunkten in Forschung und Lehre hat sich Maihofer wiederholt mit den Werken von Virginia Woolf befasst.
Während der zehnjährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter_in begann Silvia Müri Geschlechterforschung und Kulturwissenschaft zu studieren. Sie interessiert sich für geschlechtertheoretische Bedeutungen alltäglicher und popkultureller Phänomene. Zuletzt hat Müri über privatwirtschaftliches und öffentlich-rechtliches Sponsoring von LGBTIQ*-Aktivismus geforscht.
Änderungen aufgrund der aktuellen Situation vorbehalten.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Orlando – Nach einem Roman von Virgina Woolf statt. Virginia Woolfs avantgardistischer Roman Orlando aus dem Jahr 1928 erzählt die Geschichte eines jungen adligen Menschen, der jahrhundertelang lebte, ohne je zu altern, und dabei auf mysteriöse Weise imstande war, das Geschlecht zu wechseln. Im Jahr 1992 entwickelte die Filmemacherin Sally Potter eine mittlerweile zum Klassiker gewordene Adaption des Buches mit der Schauspielerin Tilda Swinton in der Hauptrolle. Die von Swinton entwickelte gleichnamige Ausstellung zeigt die Werke zeitgenössischer Kunstschaffender und Fotograf_innen, welche die zentralen Themen der Geschichte Orlandos aufgreifen – Geschlechterfluidität, die Idee eines grenzenlosen Bewusstseins und die Perspektive endlosen Lebens.
Kosten: CHF 12.– (für Mitglieder und reduziert CHF 10.–)
Grüzenstrasse 44
8400 Winterthur
+41 (0)52 234 10 60
fotomuseum@fotomuseum.ch
Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag: 11:00 - 18:00
Mittwoch: 11:00 - 20:00
Montag: geschlossen
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